Das deutsche Reichsheer im Weltkrieg - Gliederung und Organisation - Maschinengewehr-Kompanien/ - Abteilungen
An Maschinengewehr-Kompanien/ - Abteilungen verfügte das deutsche Heer bei Kriegsbeginn über 360, Ende 1915 waren es schon 450. Daneben gab es zu diesem Zeitpunkt noch 80 Maschinengewehrzüge bei der Kavallerie. Die Maschinengewehre wurden aber dauernd vermehrt. Im Herbst des Jahres 1916 wurde verfügt, dass jetzt jedes Infanterie-Bataillon 1 und jedes Jäger- und Sturm-Bataillon 2 Maschinengewehr-Kompanien haben musste. Gleichzeitig wurden zusätzlich Maschinengwehr-Scharfschützen-Abteilungen (zu je 3 Kompanien) gebildet.
Ab Anfang 1916 entstanden MG-Scharfschützen-Trupps, die ab September dieses Jahres zu Abteilungen zusammengestellt wurden. Insgesamt waren es 83, darunter 4 bayerische Abteilungen.
Die MG-Scharfschützen trugen am linken Oberärmel das 1916 eingeführte besondere Metallabzeichen der MG-Scharfschützen. Das Ärmelabzeichen zeigte ein gelbmetallenes MG 08 in einem ovalen MG-Gurt, aufgelegt auf feldgrauem Tuch.
1918 gab es insgesamt 2300 Maschinengewehr-Kompanien (=27600 Maschinengewehre). Nach anderen Quellen betrug der Bestand an Maschinengewehren zum Ende des Krieges ca. 100000. Vor allem das Maschinengewehr hatte durch seine enorme abstoßende Wirkung die kämpfenden Parteinen gezwungen sich einzugraben und damit die Fronten erstarren lassen. Die Kavallerie musste absitzen und das automatische Maschinengewehr regierte fortan das Schlachtfeld.
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