Szenen aus dem Dienstalltag der Alten Armee - Radfahrer
Bereits vor 1913 waren bei allen Waffengattungen auf Bataillonsebene einige Fahrräder für wenige Radfahrer vorhanden, erst ab 1913 entstanden selbständige Radfahrer-Kompanien.
Fahrräder fanden insoweit schon vor 1914 in der Alten Armee vielfältig Verwendung, so zur Übermittlung von Befehlen und Meldungen, zur Verwendung im Relaisdienst, zur Verbindung zur Infanteriespitze mit dem Vortrupp, als Ersatz für Kavallerie bei allein marschierender Infanterie, zur Verwendung der einzelnen Glieder der Vorposten und als Quartiermacher. Es gab sogenannte Kriegsfahrräder und Lernräder Da die Radfahrer aber auf feste Straßen und Wege angewiesen waren, konnten sie Meldereiter nicht – vollständig - ersetzen.
Auch zu den Jäger- und Schützen –Bataillonen gehörten schon im Frieden (ab 1913) neben den 4 Jäger- bzw.- Schützen-Kompanien 1 Maschinengewehr- und 1 Radfahrerkompanie. Letztere führten auf den Schulterknöpfen des Waffenrockes die Nr. 6.
Ab Herbst 1914 wurden bei den Jäger- bzw. Schützen-Bataillonen jeweils eine zweite Radfahrer-Kompanie gebildet.
Die Reserve-Jäger-Bataillone hatten keine Radfahrer-Kompanien.
Zu Ausbildungszwecken wurden schon im Herbst 1914 bei den Jäger-Bataillonen Ersatz-Radfahrer-Kompanien gebildet.
Schon früh achtete man auf eine angepasste Kleidung und Ausrüstung des Radfahrers: Schirmmütze mit Kinnriemen und Überzug, Litewka mit eingenähter Halsbinde, Trikotjacke, Stiefelhose mit Ledergamaschen, Schnürschuhe, Umhang von wasserdichtem grauen Manteltuch mit Kapuze, Feldflasche, Brotbeutel, Leibriemen mit Meldetasche. Tornister und Mantel wurden durch die Bagage transportiert.
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