Uniformierung und Ausrüstung der Alten Armee - Artillerie - Feldartillerie - Preußen - Der Helm

Gruppenfoto der reitenden Abteilung (Fritzlar) des 1. Kurhessischen Feldartillerie-Regiments Nr. 11 (Kassel/ Fritzlar). in Paradeuniorm. Getragen werden schwarze Haarbüsche am Helm. Originale Fotokarte aus dem Jahr 1913.

Die Artillerie erhielt bei Einführung des Waffenrockes auch die Pickelhaube, allerdings zunächst das Modell der Infanterie.

Erst im Jahre 1844 wurde die Kugel eingeführt, die zuerst eine längliche Form hatte. Erst Ende der vierziger Jahre wurde diese rund.

Offizier der Garde-Artillerie. Frühe Aufnahme aus den fünfziger Jahren des 19. Jhdt. Gut sichtbar ist die hohe Helmform. Fotograf: Schwerdy & Suck/ Berlin.
Preußischer Feldartillerist mit dem typischen Helm, hier noch mit Schuppenketten. Originale Fotokarte um 1914.

Die Feldartillerie trug den den schwarz lackierten Lederhelm mit runden Vorderschrim und gelbem Beschlag und Aufsatzkugel.

Der Beschlag war von Messing, bei der Garde ausTombak.

In der Regel wurde von den preußischen Formationen der gelbe preußische Wappenadler mit FR getragen.

Das Vaterlandbandeau hatte dieser im Jahre 1860 erhalten.

Hier gab es aber eine Reihe von Besonderheiten, so trugen einige Regimenter den Adler mit einem Brustschild und den Buchstaben FWR bzw. Helmbänder.

Ab 1895 wurde der um den Spitzenhals laufende Wulst eingeführt.

Frühe Aufnahme eines Kanoniers in Ausgehuniform. Originale CDV: Fotograf: A. Jablonski/ Bad Wildungen. Um 1860. Auf der Säule im Atelier noch eine ältere Helmform mit eckigen Vorderschirm. Gut erkennbar ist auch der Kreuzblattbeschlag und der Perlenring um den Spitzenhals.Der Vorderschirm wurde 1867 eckig. Das Kreuzblatt wurde zu diesem Zeitpunkt auch durch die Scheibe ersetzt.
Kanonier aus dem Feldartillerie-Regiment von Scharnhorst (1. Hannoversches) Nr. 10. Auf dem Tisch ist der friedensmässige Helm zu sehen.

Am Helm der Garde-Feldartillerie wurde der Zierrat der Garde-Infanterie getragen.

Einjährig-Freiwilliger als Garde-Feldartillerist. Gut zu sehen der typische Heltmzierrat der Gardeformationen.
Garde-Feldartillerist in Paradeuniform. Am Helm wird ein weißer Haarbusch getragen. Originale KAB: Fotograf: Atelier Freitag/ Finsterwalde. Der Eigentumsrock ist von recht heller Farbe, ähnlich der Waffenröcke der Offiziere.
Einjährig-Freiwilliger als preußischer Feldartillerist in Paradeuniform. Originale KAB: Fotograf: Emil Tiedemann/ Bremen. Am Helm wird ein schwarzer Haarbusch getragen.

Die Garde hatte - seit 1843 - weiße Haarbüsche und manche Regimenter schwarze Haarbüsche. Die Trompeter hatten stets rote Haarbüsche.

Die Helmkappen waren die der Infanterie. Seit dem 03.07.1900 sollte vorn - außer bei der Garde - die jeweilige Regimentsnummer in Rot angebracht werden.

Kanonier aus dem Ostfriesischen Feldartillerie-Regiment Nr. 62, und zwar aus der I. Abteilung (Oldenburg). Die 2. und 3. Batterie führten die Landeskokarde des Großherzogtums Oldenburg (blau-rot) an der Mütze und am Helm. Auf der Brust des Helmadlers war - seit 1870 - ferner der Stern mit dem oldenburgischen Wappen in Neusilber befestigt. Die Schulterklappen an Waffenrock und Mantel zeigten den gekrönten (roten) Namenszug A.
Kanonier aus dem 5. Badischen Feldartillerie-Regiment Nr. 76 (Freiburg). Originale CDV: Fotograf: A. Steinhäuser/ Freiburg. Am Helm wurde - neben der Reichskokarde - die Landeskokarde des Großherzogtums Baden und der badische Greif aus Messing getragen.
Frühe Aufnahme eines hessischen Kanoniers. Originale CDV. Fotograf: Wilhelm Pöllot/ Darmstadt. Foto aus der Mitte der achtziger Jahre im 19. Jhdt. Gut zu sehen ist der typische hessische Helmzierrat, also der Wappenlöwe von Messing im halboffenen Kranz von Eichenlaub und Lorbeer.
Einjährig-Freiwilliger als Gefreiter aus dem Großherzoglich-Mecklenburgischen Feldartillerie-Regiment Nr. 60 (Schwerin). Am Helm wurde eine Sonne von Tombak mit dem mecklenburgischen Landeswappen in Neusilber getragen. Dieses war von einem Lorbeerkranz umkränzt. Originale KAB. Fotograf: Fritz Heuschkel/ Schwerin.
Frühe Aufnahme eines württembergischen Kanoniers. Originale CDV um 1880. Fotograf: G. Koch/ Ludwigsburg. Wohl aus dem 4. Württembergischen Feldartillerie-Regimet Nr. 65 (Ludwigsburg). Hier noch im alten zweireihigen Waffenrock. Am Helm wird das würtembergische Wappen von Messing mit der Devise: FURCHTLOS UND TREW geführt.

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