Die Uniformierung der Infanterie des Deutschen Reichsheeres - 1871 – 1914. II. Teil

Im Aufbau begriffen

Der erste Teil dieser Reihe hatte allgemein die Uniformierung der preußischen Infanterie - 1842 – 1914 zum Thema.

Der hier vorliegende zweite Teil zur Uniformierung der Infanterie des Deutschen Reichsheeres - 1871 – 1914 stellt die besonderen Merkmale der Garde- und Linien-Grenadier-Regimenter (IR Nr. 1 - 12) vor.

Der dritte Teil ist den preußischen Linien-Infanterie-Regimentern (Musketier-/ Füsilier-Regimenter) gewidmet.

In einem vierten Teil werden die Besonderheiten derjenigen Einheiten behandelt, die in die preußische Armee (nach 1866) aufgenommen worden sind bzw. durch besondere Uniformmerkmale an bestimmte (außerpreußische) Traditionen anknüpften (z. B. das IR 92 - Braunschweig - oder die badischen, hessischen und mecklenburgischen Einheiten).

In weiteren Beiträgen wird die sächsische, württembergische und bayerische Infanterie vorgestellt, die in Friedenszeiten (relativ) eigenständigen Kontingenten angehörte.

Den Abschluss bildet ein Beitrag zu den Jägern und Schützen sowie zu den ab 1901 gebildeten Maschinengewehr-Abteilungen.

Rekrutenbesichtigung beim 1. Garde-Regiment zu Fuß durch Kaiser Wilhelm II. Fotograf. Selle & Kuntze/ Potsdam. Fotoaufnahme 1906

I. Garde-Infanterie-Regimenter

Einige Formationen der preußischen Infanterie hatten einen Garderang.

Sie gehörten wie die anderen preußischen Gardeformationen zum Gardekorps[1].

Dieses bestand aus der 1. und 2. Garde-Division mit zusammen 5 Garde-Infanterie-Brigaden, den Garde-Maschinengewehr-Abteilungen Nr. 1 und 2, der Garde-Kavallerie-Division mit zusammen 4 Garde-Kavallerie-Brigaden, der Garde-Landwehr-Infanterie mit zusammen 2 Garde-Divisionen, der Feldartillerie mit zusammen 2 Garde-Divisionen und der Feldartillerie-Schießschule mit Lehr-Regiment, der Fußartillerie mit dem Garde-Fußartillerie-Regiment, dem Lehr-Regiment der Fußartillerie-Schießschule sowie der Versuchs-Batterie der Artillerie-Prüfungskommission, dem Garde-Pionier-Bataillon mit Scheinwerferzug und Pionier-Versuchskommission, den Verkehrstruppen mit den Eisenbahn-Regimentern Nr. 1 und 2 sowie der Betriebs-Abteilung der Eisenbahntruppen und der Depotverwaltung der 1. Eisenbahn-Brigade, den Telegraphen-Bataillonen Nr. 1 und 2 sowie der Kriegstelegraphenschule, den Luftschiffer-Bataillonen Nr. 1 und 2, dem Flieger-Bataillon Nr. 1. dem Kraftfahrbataillon  und der Versuchs-Abteilung des Militär-Verkehrswesens mit Versuchskompanie, dem Garde-Train-Bataillon mit Traindepot, der Schloßgarde-Kompanie sowie verschiedenen weiteren Einrichtungen, wie z. B. der Kriegsschule, der Hauptkadettenanstalt, Kadettenhaus usw.

[1] Martin Lezius, Die Entwicklung der preußischen Garden, in: Ernst v. Eisenhart Rothe und Martin Lezius (Hrg.), Das Ehrenbuch der Garde. Die preußische Garde im Weltkriege 1914-1919, Berlin und Stuttgart o. J. Band I., S. 1 ff.

Der Bestand an preußischer Garde-Infanterie im Jahre 1914. Entnommen aus Friedag, Führer durch Heer und Flotte. Elfter Jahrgang 1914, S. 157.
Einjährig-Freiwilliger als Unteroffizier im Garde-Füsilier-Regiment (Berlin). Originale cdv. Gut zu sehen sind am Kragen die gemusterten Tressen für Unteroffiziere.

Uniformkundliche Besonderheiten der Garde-Infanterie

Am Helm wurde von der Garde-Infanterie als Zierrat der fliegende Adler mit Schwert und Zepter aus Tombak (oder Neusilber) getragen. Dieser hatte auf der Brust einen achtstrahligen neusilbernen Stern nach dem Muster zum Schwarzen Adler-Orden (Gardestern) und auf den ausgebreiteten Flügern ein Devisenband mit der Aufschrift "MIT GOTT FÜR KOENIG UND VATERLAND" (Gardeadler).

Zwei Kameraden aus dem Ersatz-Bataillon des 1. Garde-Regiments zu Fuß in bunter Friedensuniform mit parademäßigen Helm. Fotoaufnahme 1915.

Zur Parade trug die Garde-Infanterie Haarbüsche, und zwar das I. und II. Bataillon weiße und das III. Bataillon schwarze.

Beim Garde-Füsilier-Bataillon trugen alle Bataillone schwarze Haarbüsche.

Frühe Aufnahme eines Grenadiers aus dem 1. Garde-Regiment zu Fuß (Potsdam). Fotograf: C. Maeier/ Potsdam. Fotoaufnahme vor 1867.

Bei den Helmen der Offiziere war der Adler vergoldet (oder versilbert) und das Mittelstück bzw. das Zentrum) des (hochgewölbten) Gardesterns fein emailliert.

Garde-Offizier der Reserve mit Helm und im Überrock. Fotograf: Oscar Roloff/ Berlin
Uniformmerkmale der Garde-Infanterie I. Zeichnungen des Verfassers vor allem nach Paul Pietsch.

Legende zu den obigen Abbildungen.

Eckiger Kragen mit weiß-wollenen Kapellenlitzen.

Schwedischer Ärmelaufschlag mit weiß-wollenen Kapellenlitzen.

Achselklappe des 1. Garde-Regiments zu Fuß (weiß).

Achselklappe des 2. Garde-Regiments zu Fuß (rot).

Achselklappe des 3. Garde-Regiments zu Fuß (gelb

Achselklappe des 4. Garde-Regiments zu Fuß (blau).

Facionierte Unteroffizierstresse.

Knopf auf der Achselklappe der 1. Kompanie des 1. Garde-Regiments zu Fuß.

Gardeadler mit dem neusilbernen Stern des Schwarzen Adlerordens.

Waffenrock der Garde-Regimenter 1 - 4 (1842-1914).

Schwedischer Ärmelaufschlag von hinten (geschlitzt).

Uniformmerkmale auch der Garde-Infanterie II. Zeichnungen des Verfassers vor allem nach Paul Pietsch.

II. Garde-Regimenter zu Fuß

Die Garde-Infanterie-Regimenter zu Fuß waren durch weißleinene Litzen ausgezeichnet, und zwar

auf jeder Seite des eckigen Kragens des Waffenrockes für Unteroffiziere eine einfache

und

für Gemeine eine Doppellitze.

Auf jeder Kragenpatte des Mantels befand sich eine Doppellitze.

Ferner befanden sich auf den schwedischen Ärmelaufschlägen zwei senkrechte Litzen.

Das 4. Garde-Regiment zu Fuß (Spandau) hatte weißleinene altpreußische Litzen ohne Kapellen.

Die Tressen waren gemustert.

Unteroffizier aus dem 1. Bataillon des 1. Garde-Regiments zu Fuß (Potsdam) mit Helm mit Haarbusch. Stab und 1. Bataillon des Regimentes trugen über dem Adler ein zusätzliches Devisenband mit der Aufschrift: Semper Talis (seit 1880).

1. Garde-Regiment zu Fuß (Potsdam)

Text

Subaltern-Offizier aus dem im Waffenrock mit Achselstücken. Der Helm hatte weiße Beschläge und eine – hier sichtbare – sechsfach gekehlte Spitze. Undatierte Fotopostkarte vor 1914.
Grenadier aus dem 1. Garde-Regiment zu Fuß in Paradeuniform mit umgehängtem Mantel nebst Grenadiermütze. Fotograf: Hermann/ Potsdam. Fotoaufnahme 1913.

Auffälliges äußerliches Charakteristikum des 1. Garde-Regiments zu Fuß – im Volksmund auch Erster Hieb oder Erstes Regiment der Christenheit genannt – waren besondere Parademützen altpreußischer Form.

Die Grenadiermütze war der Grenadiermütze des altpreußischen Regiments Garde (No. 15) nachempfunden.

Das Regiment hatte 1824 Grenadier-Mützen nach russischem Vorbild erhalten. Sie hatten ein gelbes Blechschild mit Stern, Adler und Krone.

Ab 1826 trugen diese auch die unberittenen Offiziere.

Das (III.) Füsilier-Bataillon erhielt 1848 ähnliche Mützen.

Grenadier aus dem 1. Garde-Regiment zu Fuß mit der ursprünglichen Grenadiermütze in Paradeuniform. Originale CDV. Fotograf: Andauer/ Potsdam. Vor 1894. Gut zu sehen ist das besondere Auszeichnungsband an der Grenadiermütze.

Ab 1889 erhielten die Mützen des I. Bataillons das Semper-Talis-Band.

Angehöriger aus dem 1. Garde-Regiments zu Fuß (Potsdam) mit der ab 1894 eingeführten Grenadiermütze. Großformatiges Foto.

Im Jahre 1894 wurden aber die neue Grenadier-Mützen - auch wieder nach altpreußischer Art - eingeführt, die alten Mützen bekam – ohne das vorgenannte Helm- bzw. Mützenband – das Kaiser-Alexander Garde-Grenadier-Regiment.

Das Blechschild war nun weiß (neusilbern), der Kopfteil mit Blech umkränzt.

Offiziere und Unteroffiziere mit Portepee trugen ein silbernes Nationale, Kokarden wurden an den Mützen nicht getragen, allerdings Schuppenketten (von den Pickelhauben).

Erinnerungsfoto von Grenadieren in Paradeuniform anlässlich der Frühjahrsparade im Jahre 1910. Fotograf: Atelier Schröter. Inhaber: Willy Krüger/ Potsdam.

Die neuen Mützen hatten ein weißes Blechschild, wobei beim I. und II. Bataillon das Schildfutter und der Beutel rot und beim III. Bataillon gelb waren. 

Der Kopfteil der Grenadiermütze war ebenfalls mit gepressten Blech umlegt.   

Vizefeldwebel aus dem 1. Garde-Regiments zu Fuß (Potsdam) mit der entsprechenden neuen Parademütze.

Die Grenadiermützen wurden zu Paraden nur unter Gewehr getragen, also nicht zum Kirchgang oder bei Meldungen.

Die weißen Hosen wurden im Sommerhalbjahr vom 01.05. bis zum 01.10. getragen.

Offizier aus dem 1. Garde-Regiment zu Fuß (Potsdam) in Paradeuniform. Fotograf: C. Schaarwächter/ Berlin. 1902.

Auch die Offiziere des 1. Garde-Regiments zu Fuß (Potsdam) trugen die besonderen Parademützen.

Ab 1912 trugen auch die berittenen Offiziere solche Mützen.

Angehörige des 1. Garde-Regiments zu Fuß im Mantel mit Parademützen. Originale Fotokarte, gelaufen am 25.05.2013.

2. Garde-Regiment zu Fuß (Berlin)

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3. Garde-Regiment zu Fuß (Berlin)

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4. Garde-Regiment zu Fuß (Berlin)

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III. Garde-Grenadier-Regimenter

Auch die Garde-Grenadier-Regimenter waren durch weißleinene Litzen an der Uniform ausgezeichnet, allerdings hatten sie auf jeder Ärmelpatte des Waffenrocks drei waagerechte Litzen.

Im Übrigen war die Verteilung der Litzen so wie bei den Garde-Regimentern zu Fuß.

Dies gilt auch für den Helmzierrat der Pickelhaube.

Kaiser-Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 (Berlin)

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Das  Kaiser-Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 (Berlin) übernahm im Jahre 1894 die bisher vom 1. Garde-Regiment zu Fuß (Potsdam) getragenen Mützen.

Füsiliere aus dem Kaiser-Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 (Berlin) in Paradeuniform. Fotograf: E. Postlep/ Berlin. Originale Fotoaufnahme um 1900. Ausschnitt.

Diese Grenadiermützen gingen auf russische Vorbilder zurück und waren 1824 zunächst dem 1. Garde-Regiment zu Fuß (Potsdam) genannten Einheit zu Paradezwecken verliehen worden.

Beim I. und II. Bataillon hatten die Rosetten die Form einer flammenden Granate.

Grenadiere aus dem Kaiser-Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 (Berlin) mit den besonderen Parademützen. Originale Fotokarte. Fotograf: Max Piepenhagen/ Berlin.

Das Frontschild der Mütze zeigte den Gardestern mit dem Stern des schwarzen Adler-Ordens und darüber eine Krone.

Einjährig-Freiwilliger als Gefreiter aus dem Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 (Berlin) mit der besonderen Grenadiermütze. Originale KAB: Fotograf: Nissen/ Gandersheim.

Bei den Mützen der Offiziere waren die Krone und der Gardestern versilbert. Letzterer wies eine bunt emaillierte Mitte auf.

Offizierkorps des Kaiser-Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 (Berlin). Wohl älteres Foto vom originalen Foto, datiert: 23.05.1913.

Kaiser-Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 (Berlin)

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Königin-Elisabeth Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3 (Charlottenburg)

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Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 (Berlin)

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Angehörige eines Garde-Grenadier-Regiments beim Wachdienst in Berlin. Originale Fotokarte, gelaufen am 02.04.1911.

Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 (Spandau)

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Unteroffiziere im Mantel aus dem Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 im Mantel. Schon 1897 waren Litzen auf den Mantelpatten für das 5. Garde-Regiment zu Fuß und das 5. Garde-Grenadier-Regiment befohlen worden. Fotoaufnahme 1914

IV. Garde-Füsilier-Regiment

Das Garde-Füsilier-Regiment hatte auf den schwedischen Ärmelaufschlägen zwei senkrechte Litzen.

Die Schulterklappen waren ziegelgelb und zeigten keinen Namenszug usw.

Zur Parade wurde ein schwarzer Haarbusch getragen, und zwar auch vom 1. und 2. Bataillon.

Das Lederzeug war im gesamten Regiment schwarz.

Vizefeldwebel aus dem Garde-Füsilier-Regiment (Berlin). Originales KAB: Fotograf: Atelier Tepper/ Berlin.

V. Das Lehr-Infanterie-Bataillon

"Dieses Bataillon, so wie die weiter unten erwähnten Lehr-Eskadron, bezwecken die größte Gleichförmigkeit, sowohl in der Kleidung wie im Exerzieren in allen einzelnen Theilen der Armee herbeizuführen. Zu dem Lehr-Bataillon werden von allen Infanterie-Regimentern Mannschaften im April eines jeden Jahres zusammengezogen. Ein Stabsoffizier, gewöhnlich vom Garde-Korps, wird dem Bataillon als Kommandeur vorgesetzt, und von demselben exerziert. Mit der beendigten Herbstübung kehren diese Kommandierten zu ihren Regimentern zurück, nur ein Stamm des Bataillons bleibt während des Winters in Potsdam zurück. Derselbe ist in den Nebengebäuden des neuen Palais, die Communs genannt, zu Potsdam einquartiert, und wird in jedem Frühjahr wieder durch neue von den Regimentern dazu auserwählten Mannschaften, zu einem Bataillon formiert. Die zum Lehr-Infanterie-Bataillon geschickten Unteroffiziere und Soldaten, müssen sich entweder zu einer längeren Dienstzeit verpflichtet haben, oder noch anderthalb Jahr dienen. Sind sie vom letzten Ersatze, so müssen sie vollständigen ausexerziert sein. Sie erhalten nach beendigtem Kommando ein Abzeichen, bestehend in einer Schnur auf den Achselstücken, von der Farbe ihres Regiments. Die Wahl der Offiziere zum Lehr-Bataillon wird als eine Auszeichnung angesehen. Dieses Bataillon besteht aus zwanzig Offizieren und 621 Unteroffizieren und Gemeinen, der Stamm ist 132 Mann stark. Vom Garde-Korps sind bei demselben zur Dienstleistung, ein Stabsoffizier als Kommandeur, ein Leutnant als Adjutant, vier Unteroffiziere und ein Spielmann als Bataillonstambour kommandiert" (Die Staatskräfte der preußischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III., Band 3, Freiherr von Zedlitz, Berlin 1830, Seite 56.).

Vorbeimarsch des Infanterie-Lehr-Bataillons vor Kaiser Wilhelm II. und dem bulgarischen Zaren in Potsdam im Jahre 1913. Originale Fotokarte.

Die zum Lehr-Infanterie-Bataillon abkommandierten Mannschaften trugen während der Dauer ihres Kommandos keine Haarbüsche zum Helm.

Stubenszene beim Lehr-Infanterie-Bataillon. Es wird überwiegend Drillich getragen. Fotoaufnahme 1905.
Gefreiter im Ausgehanzug aus dem IR 65 in Ausgehuniform mit Schützenschnur. Fotograf: Zwirnemann/ Potsdam.

VI. Die Linien-Grenadier-Regimenter

Grenadier-Regimenter (Nr. 1-12) hießen die ältesten preußischen Infanterie – Einheiten.

Sie führten ihre Tradition teilweise auf friderizianische Formationen zurück und standen in den preußischen Stammprovinzen, insbesondere Brandenburg, West- und Ostpreußen usw.

Bestand an Linien-Grenadier-Regimentern im Jahre 1914 nach Freidag

Bezeichnung

Armeekorps

Garnison

Stiftungstag

Grenadier-Regiment Kronprinz (1.

Ostpreußisches) Nr. 1

I

Königsberg in Preußen

20.12.1655

Grenadier-Regiment König Friedrich

Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2

II

Stettin

20.02.1679

Grenadier-Regiment König Friedrich

Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3

I

Königsberg in Pr.

18.08.1685

Grenadier-Regiment König Friedrich

der Große (3. Ostpreußisches) Nr. 4

I

Rastenburg

01.05.1626

Grenadier-Regiment König Friedrich I.

(4. Ostpreußisches) Nr. 5

XVII

Danzig

11.03.1689

Grenadier-Regiment Graf Kleist von

Nollendorf (1. Westpreußisches) Nr. 6

V

Posen

14.10.1772

Grenadier-Regiment König Wilhelm

I. (2. Westpreußisches) Nr. 7

V

Liegnitz

20.02.1797

Leib-Grenadier –Regiment König

Friedrich Wilhelm Ill. (1.

Brandenburgisches) Nr. 8

III

Frankfurt a. d. O.

07.06.1808

Colbergsches Grenadier-Regiment

Graf Gneisenau (2. Pommersches) Nr. 9

II

Stargard in Pommern

07.06.1808

Grenadier-Regiment König Friedrich

Wilhelm II. (1. Schlesisches.) Nr. 10

VI

Schweidnitz

21.11.1808

Grenadier-Regiment König Friedrich

III. (2. Schlesisches) Nr. 11

VI

Breslau

21.11.1808

Grenadier-Regiment Prinz Carl von

Preußen (2. Brandenburgisches) Nr.

12

III

Frankfurt a. d. O.

01.07.1813

Allgemeines zu den besonderen Unifornmerkmalen der Linien-Grenadier-Regimenter

Am Helm der Grenadier-Regimenter wurde seit 1897 der Gardeadler ohne Stern getragen, vorher der heraldische Adler mit Brustschild und den verschlungenen Buchstaben: FWR.

Einige Einheiten hatten am Helmzierrat besondere Bandeaus, z. B. Nr. 1, 4, 7 usw.

Die Grenadier-Regimenter (die 3. Bataillone hießen Füsilier-Bataillone).

Die Linien-Grenadier-Regimenter waren durch besondere uniformkundliche Merkmale ausgezeichnet: ihre Waffenröcke hatten eckige Kragen mit Litzen, ebenso wurden drei waagerechte auf den Patten der Ärmelaufschlägen geführt.

Die Patten beim IR Nr. 9 waren dunkelblau.

Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 (Königsberg i. Ostpreußen)

Text

Kaiserlicher Besuch beim Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 (Königsberg i. Ostpreußen).
Grenadier aus dem Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 (Königsberg i. Ostpreußen) im Ausgehanzug. Fotograf: Gebr. Stober/ Frankfurt a. O. F.
Angehöriger des Grenadier-Regiments Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 (Königsberg i. Ostpreußen). Auf den Achselklappen wurden – wie hier – besondere Namenszüge geführt (außer Nr. 6, 9 und 12). Fotograf: Ludeneit & Nickel/ Königsberg.
Gefreiter aus dem Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 (Königsberg i. Pr.). Das Regiment führte das das hier gut erkennbare aufgelegte Helmband „1655“. Fotograf: G. Knees/ Königsberg. Fotoaufnahme 1913.
Adjutant (Kurt von Spies, + 1897) aus dem Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 (Königsberg i. Ostpreußen) in Paradeuniform, noch mit geöffneten untersten Pattenknopf. Fotograf: Gottheil & Sohn/ Königsberg. Fotoaufnahme um 1895.
Hauptmann aus dem Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 (Königsberg i. Ostpreußen) im Paletot. Originale KAB vor 1914.
Adjutant aus dem Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 (Königsberg i. Ostpreußen) zu Pferde. Fotograf: Ludeneit & Nickel/ Königsberg in Ostpreußen. Fotoaufnahme 1906.

Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2 (Stettin)

Text

Grenadier aus dem Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2 (Stettin) im Ausgehanzug (ohne Feldmütze). Das Regiment bekam ab dem 04.05.1897 Litzen. Fotograf: K. Müller/ Stettin
Einjährig-Freiwilliger als Unteroffizier aus dem Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2 (Stettin) mit Helm. Fotograf: Moellendorf & Bachmann/ Stettin.
Gruppenfoto von Angehörigen des Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) Nr. 2 (Stettin). Originale Fotokarte aus dem Jahr 1911.

Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm I. (Königsberg i. Pr.)

Text

Grenadier-Regiment König Friedrich der Große (3. Ostpreußisches) Nr. 4 (Rastenburg)

Text

Grenadier aus dem Grenadier-Regiment König Friedrich der Große (3. Ostpreußisches) Nr. 4 (Rastenburg) im Waffenrock, hier noch ohne Litzen. Die Litzen erhielt das Regiment am 01.05.1911. Fotograf: Willy Hack/ Rastenburg. Fotoaufnahme vor 1911.
Seitenansicht dreier Grenadiere aus dem Grenadier-Regiment König Friedrich der Große (3. Ostpreußisches) Nr. 4 (Rastenburg). Gut zu erkennen ist der entsprechende Namenszug auf den Achselklappen des Waffenrockes.

Grenadier-Regiment König Friedrich I. (4. Ostpreuß.) Nr. 5 (Danzig)

Text

Grenadier-Regiment Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpr.) Nr. 6 (Posen)

Text

Grenadier-Regiments König Wilhelm I. - 2. Westpreuß. - Nr. 7 (Liegnitz)

Text

Vizefeldwebel aus dem Grenadier-Regiments König Wilhelm I. - 2. Westpreuß. - Nr. 7 (Liegnitz) in Paradeuniform mit Schützenschnur. Getragen wird die Zentenarmedaille (auch Centenarmedaille). Diese Medaille wurde am 22. März 1897 durch Kaiser Wilhelm II. aus Anlass des 100. Geburtstages seines Großvaters Kaiser Wilhelms I. gestiftet. Sie wurde als „Medaille zur Erinnerung an des Hochseligen Kaisers und Königs Wilhelm I., des Großen, Majestät“ bezeichnet..
Offizier in Parade-Uniform des Grenadier-Regiments König Wilhelm I. - 2. Westpreuß. - Nr. 7 (Liegnitz). Originales KAB. Gut zu sehen ist die besondere Kragenstickerei dieser Einheit.

Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich III. (1. Brandenburgisches) Nr. 8 (Frankfurt a. O)

Text

Grenadier aus dem Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich III. (1. Brandenburgisches) Nr. 8 (Frankfurt a. O) im Dienstanzug. Der Helm hat noch die zwischen 1887 – 1891 getragenen Haken für die Kinnriemen. Diese bewährten sich nicht. Fotograf: P. Krabo/ Frankfurt a. O
Berittene Offiziere des Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich III. (1. Brandenburgisches) Nr. 8 (Frankfurt a. O). Über den Helmen werden Überzüge mit der Regimentsnummer getragen. Fotograf: Löhn/ Jüterbog, Übungsplatz. Fotoaufnahme 1913.
Angehörige des Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich III. (1. Brandenburgisches) Nr. 8 (Frankfurt a. O). bei einer Felddienstübung. Links im Hintergrund: Offizier im Paletot mit Helm im Überzug. Fotograf: O. Grützmacher/ Frankfurt a. O. Fotoaufnahme 1910.
Das Offizierkorps des Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich III. (1. Brandenburgisches) Nr. 8 (Frankfurt a. O). im Jahre 1908. Vorn mittig: Kaiser Wilhelm II. und die Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin. Großformatiges originales Foto.
Subaltern-Offizier des Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich III. (1. Brandenburgisches) Nr. 8 (Frankfurt a. O) im Überrock. Fotograf: C. Steinl/ Frankfurt a.O.

Colbergisches Grenadier-Regiment Graf Gneisenau (2. Pommersches) Nr. 9 (Stargard in Pommern

Text

Grenadier aus dem Colbergischen Grenadier-Regiment Graf Gneisenau (2. Pommersches) Nr. 9 (Stargard in Pommern) mit parademäßigen Helm. An diesem führte die Einheit das aufgelegte Helmband „ Colberg 1807“. Fotograf: Johannessohn/ Stargard i. P.

Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm II. (1. Schlesisches) Nr. 10 (Schweidnitz)

Text

Grenadier-Regiment König Friedrich III (2. Schlesisches) Nr. 11 (Breslau)

Text

Die Gruppenaufnahme zeigt vor allem Einjährig-Freiwillige aus dem Grenadier-Regiment König Friedrich III (2. Schlesisches) Nr. 11 (Breslau). Zu den Helmen werden schwarze Haarbüsche getragen. Fotograf: Steiner/ Breslau. Fotoaufnahme vor 1913.
Offizier aus dem aus dem Grenadier-Regiment König Friedrich III (2. Schlesisches) Nr. 11 (Breslau) in Paradeanzug.

Grenadier-Regiments Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburgisches) Nr. 12

Tier

Atelierfoto von Offizieren des Grenadier-Regiments Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburgisches) Nr. 12 (Frankfurt a. O. in Paradeuniform. Der Offizier ganz rechts in der ersten Reihe präsentiert einen Ehrendegen. Fotograf: P. Krabo/ Frankfurt a. O. Fotoaufnahme 1896.
Zwei Grenadiere noch in friedensmäßiger Uniform im Jahre 1915. Wohl bei der Ausbildung beim Ersatzbataillon in der heimatlichen Garnison. Originale Fotokarte.

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