Zur militärischen Erinnerungskultur in Münster nach 1918

Kriegerdenkmäler in Münster in der Promenade und im Schlossgarten

Als die münsterischen Regimenter schließlich 1918 bzw. 1919 in die heimatliche Garnison zurückkehren und beinahe vollständig aufgelöst werden, versinkt das Deutsche Reich in revolutionäre Wirren. Vor der Kulisse der Weimarer Republik beginnt die Aufarbeitung der militärischen Niederlage, die angeblich keine war („Dolchstoßlegende“), es entwickeln sich der Mythos des Frontsoldaten und eine Kultur des Erinnerns und Gedenkens.

Die Erinnerung wurde von den Überlebenden gepflegt, wobei die Zeit nach 1918 zahlreiche Arten der Erinnerung an die Gefallenen entwickelte. Noch heute erinnern noch zahlreiche Kriegerdenkmäler auch in Münster vor allem an die Gefallenen der hier stationierten Einheiten. Sie sind Fingerzeige in die Vergangenheit und ihre für den heutigen Betrachter antiquierte Formensprache gibt Anlass, zunächst die Bedeutung der Kriegerdenkmäler für den gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Alltag allgemein zu hinterfragen und sich dann den in Münster noch existierenden Relikten dieser Erinnerungskultur zu nähern.

Abbildung im Anriss: das erste Kürassier-Denkmal, welches ungenehmigt errichtet und später wieder angebaut werden musste. Zeitgenössische Ansichtskarte.

Der Begriff des Denkmals ist nicht eindeutig definiert. Man kann aber Denkmale wie folgt beschreiben: Monumente der Kunst an öffentlichen Plätzen, die an etwas erinnern sollen, z. B. kultur- bzw. allgemeingeschichtlich bedeutsamen Personen, Geschehnissen bzw. Gegenständen. Denkmäler „machen“, dass etwas einleuchtet, sie sind Erinnerungszeichen und Gedächtnishilfe. Sie sind nonverbale Überreste der Vergangenheit und  (häufig) steinerne Überreste der Vergangenheit. Denkmäler dienten (und dienen) als Stätten der Erinnerung. Durch die dabei verwendeten Materialien, wie Bronze, Granit, Marmor usw., erhoben und erheben Anspruch auf Dauerhaftigkeit. Eine Spielart der Denkmäler sind Kriegerdenkmäler. Kriegerdenkmäler haben den Anspruch, an im Krieg gefallene, vermisste oder aufgrund von Kriegseinwirkungen verstorbene Soldaten zu erinnern. Sie haben mehr oder weniger deutlich die Absicht, dem Soldatentod einen Sinn zu unterlegen, einen Appell oder eine Lehre für das Jetzt und die Zukunft zu geben. Sie heißen Ehrenmal, Erinnerungsdenkmal, Mahnmal oder Siegesdenkmal und präsentieren sich in unterschiedlichster Form. Es finden sich Säulen, Stelen, Obelisken, Pyramiden, Viktoria- und Germaniafiguren, Adler, Löwen und das Kreuz in unterschiedlicher Form, z. B. als Eisernes Kreuz.  

Vor der Aufklärung und der französischen Revolution und mit dem Aufkommen der Massenheere im Zeichen der allgemeinen Wehrpflicht waren Kriegerdenkmäler für namentlich benannte gefallene Soldaten nicht üblich. Aber schon im 17. Jhdt. beginnt eine allmähliche Stilisierung des Soldatentodes vor dem Feind als dem besseren Tod. Der Soldat wurde aufgewertet und es entstand die neuzeitliche Kriegerehrung, die aller Kriegstoten einzeln namentlich gedachte. Im Zuge der Befreiungskriege (1813-15) wurde der Denkmalskult offiziell gefördert. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. ordnete am 17.03.1813 an, dass „in jeder Kirche auf Gemeindekosten eine Gedenktafel“ aufzuhängen ist. Auf dieser Tafel sollten die Namen aller Gefallenen der Gemeinde zu lesen sein. In Regimentskirchen geschah dies auf Staatskosten. Die euphorische nationale Stimmung nach den Einigungskriegen führte in Deutschland zu einer weiteren Vermehrung der Kriegerdenkmäler. Eine regelrechte Explosion verzeichnet aber das Gefallenengedächtnis in der Zwischenkriegszeit. Nun finden sich Gedächtnis- und Begrüßungsreden, Gedenkblätter, Gedenkbücher, Gedenkmünzen, Gedenkmedaillen, Gedächtnisgeläut, sportliche Veranstaltungen zu Ehren der Gefallenen, Kriegsromane/ - filme, Hauszeichen.  1919 entstand der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Ferner entstanden provinziale Beratungsstellen für Kriegerehrungen.  Diese wurden vor allem von Regiments- und Kriegervereinen getragen. Aber auch Gemeinden bzw. Gemeindeteile, Vereine (z. B. Sportvereine usw.), Schulen, Behörden, Firmen gedachten ihrer Gefallenen, vor allem durch Gedenkblätter und Inschriftentafeln. Lange wurde die Einrichtung einer zentralen Gedächtnisstätte diskutiert (Reichsehrenmal). Nach 1935 wurde das zwischen 1924-27 bei Hohenstein (poln. Olsztynek; heute Polen) in Ostpreußen errichtete Tannenberg-Denkmal Reichsehrenmal Tannenberg genannt.

Der Volkstrauertag wurde bereits 1919 vom Volksbund Deutsche Kriesgräberfürsorge als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen. 1922 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag statt. 1926 wurde entschieden, den Volkstrauertag regelmäßig am Sonntag Reminiscere (5. Sonntag vor Ostern) zu begehen. Er wurde aber nicht zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Die Nationalsozialisten übernahmen diesen Gedenktag und legten ihn als staatlichen Feiertag fest. Im Gesetz über die Feiertage vom 27. Februar 1934 wurde der Volkstrauertag in Heldengedenktag umbenannt. Sein Charakter wurde vollständig verändert. Nun sollte nicht mehr das Totengedenken im Mittelpunkt stehen, sondern die Heldenverehrung. Nach 1945 wurde die Tradition des Volkstrauertages wieder aufgenommen. Gedacht wird hierbei an die Toten zweier Kriege an den Fronten und in der Heimat“ sowie an die Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.            

Kriegerdenkmäler repräsentieren stets ein bestimmtes Geschichtsbewusstsein. Es ist nicht zeitlos. Durch ihre Formensprache und – wahl dokumentieren sie eine bestimmte – damals relevante - Einschätzung des gewaltsamen Todes (im Kriege). Bei Kriegerdenkmälern war stets die Standortfrage besonders wichtig. In katholischen Gegenden finden sie sich häufig auf den Friedhöfen. Die Standortwahl kann aber auch ein Ort des Sieges oder der Traditionswahrung (z. B. Kaserne) sein. Häufig finden sich auch Kriegsdenkmäler auf Schlachtfeldern. Diese sind aber für die Angehörigen zumeist weit weg und deshalb wenig öffentlich wirksam. Es bedurfte deshalb eines Ersatzgrabes. Insofern unterscheiden wir Denkmalsstiftungen auf dem Schlachtfeld bzw. auf einem Soldatenfriedhof und in der Heimat bzw. – garnison.

Kriegerdenkmäler sind keine deutsche Erfindung, sie gehören zur politischen Kultur aller Staaten. Sie sind stets Ausdruck eines bestimmten Totenkultes und erfüllen verschiedene Funktionen. So dienen sie dem Gedenken an gefallene Angehörige bzw. Kameraden und der Bewältigung der Vergangenheit durch die Überlebenden. Für sie wird das Gefallenengedächtnis als Ehrenpflicht empfunden. Es ist ein emotionales Bedürfnis. Kriegerdenkmäler soll(t)en aber auch die nationale Identität fördern, sie soll(t)en gesinnungsbildend und traditionsstiftend wirken. Damit waren und sind Kriegerdenkmäler auch Mittel der pädagogischen Einwirkung, sie hatten mithin den Zweck der Erziehung zur Loyalität. Offensichtlich ist, dass Kriegerdenkmäler nicht im ideologiefreien Raum entstanden sind. Sie dienten der Verherrlichung und Überhöhung des Soldatentodes. Aus diesem Grunde ist ihnen eine bestimmte Symbolik und Formensprache eigen. Die Symbolik ist zeitlich durchaus unterschiedlich, da die Kriegerdenkmäler zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlichen Zielen folgten.

Die nach den Einigungskriegen (1864, 1866 und 1870/71) errichteten Kriegerdenkmäler dienten der Aufrechterhaltung der patriotischen Hochstimmung. Die Toten waren aus der Sicht der Zeitgenossen gefallen für einen höheren Zweck, eben der deutschen Einigung. Im Zeichen des Sieges über Frankreich und der Etablierung des deutschen Kaiserreiches war ein patriotischer Überschwang spürbar. In dieser Epoche finden sich als Schmuck der Kriegerdenkmäler häufig die Viktoria bzw. die Germania oder ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Das Äußere der Kriegerdenkmäler wurde durch die Nationaldenkmäler stark beeinflusst. Die nach dem 1. Weltkrieg in der Zwischenkriegszeit errichteten Kriegerdenkmäler hatten häufig Mahnung und/ oder Revanche als Ziel. Hier finden sich regelmäßig als optische Elemente das Eiserne Kreuz, Eichenlaub, ein Schwert und der Stahlhelm. Nach 1933 wandelte sich das Äußere der Kriegerdenkmäler. Sie sollten jetzt Kampfbereitschaft, Mut und Siegesgewissheit ausstrahlen. Entsprechende Reliefs versinnbildlichten diese Wertvorstellungen. Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg wurden heroisierende Elemente weitgehend abgebaut. Nunmehr dominierten vor allem christliche Motive, z. B. Palmenzweige, das Äußere der Kriegerdenkmäler (vgl. z. B. das Denkmal in Kinderhaus geschmückt mit dem Erzengel Michael).         

Quellen:

Armanski, Gerhard, .... und wenn wir sterben müssen. Die politische Ästhetik von Kriegerdenkmälern, Hamburg 1988.

Giller/ Mader/ Seidl, Wo sind sie geblieben ...? Kriegerdenkmäler und Gefallenenerhung in Österreich, Wien 1992.

Kosseleck, Reinhard, Der politische Totenkult. Kriegerdenkmäler in der Moderne, München 1993.

Rehmann, Klaus, Der Toten Tatenruhm. Kriegerdenkmäler aus zwei jahrhunderten, Norderstedt 2002.

Schneider Gerhard, .... nicht umsonst gefallen? Kriegerdenkmäler und Kriegstotenkult in Hannover, Hannover 1990.

Kriegerdenkmäler in Münster aus Anlass der Einigungskriege

Kriegerdenkmal für das Westfälische Train-Bataillon Nr. 7 

Standort

Nordseite Ludgeriplatz als Sichtmarke

 

 

Künstler/Architekt

Rüther (Bildhauer)

 

A. Buchs (Architekt)

Initiatoren/ Kosten

Angehörige der Einheit (Träger des blauen Kragens)

 

 

Datum der Einweihung

04./ 05.07.1925

 

 

Einheit

Westfälisches Train-Bataillon Nr. 7. Eigene Waffengattung = Nachschub. Korpstruppe. Dauerhaft in Münster untergebracht. Kasernen: Dahlweg (1881), früher Krummer Timpen. Organisation: 4 Kompanien mit je 12 Wagen.

 

 

Material

Muschelkalk

 

 

Beschreibung

Dreiteilige Denkmalsanlage zu Ehren der gefallenen Soldaten der genannten Einheit. Großstele. Höhe: ca. 5 m. Pylonförmiges, sich nach oben weitendes Denkmal. Nonfigural. Expressive Ornamentik. Inschriften in trapezartigen Einschnitten. Zierrat: Eisernes Kreuz, Adler. 2 Bronzeplaketten auf pultartigen Sockeln erinnern an die in China und Afrika (DSWA) gefallen Trainsoldaten (vermutlich älter).

 

 

Sonstige Anmerkungen

Den Gefallenen des Westfälischen Train-Bataillon Nr. 7 gewidmet.

 

 

Quellen

Akten der Unteren Denkmalbehörde/ Münster.

Hermann Klüting, Soldaten in Westfalen und am Niederrhein. Das Kgl. Pr. VII. Armeekorps, Beckum 1982, S. 141 ff.

Kriegerdenkmal für das Kürassier-Regiment von Driesen (Westfälisches) Nr. 4 (2. Fassung) 

Standort

Promenade/ Ägidiitor

 

 

Künstler/Architekt

a) Josef Frhr. v. Hammerstein-Equord

 

b) Bernhard Graf von Plettenberg

Initiatoren/ Kosten

Kürassiere

Spende der Stadt/ Sammlung

 

 

Datum der Einweihung

a) 31.08.1930

 

b) 1960 gegossen, 1964 eingeweiht

 

 

Einheit

Kürassier-Regiment von Driesen (Westfälisches) Nr. 4. 1717 gegründet. Ab 1817 in Münster, Hamm, Dortmund und Coesfeld. Ab 1885 vollständig in Münster. Ab 1901 neue Kaserne an der Steinfurter Str. Organisation: 5 Eskadrons. Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg: 18.08.1919.

 

 

Material

Sandstein

 

 

Beschreibung

Wuchtige, mehrfach gestufte Blockanlage. Bestehend aus Fundament, Zwischen- und Hauptblock mit Oberteil. Pyramidenähnliche Anlage. Schauwand mit drei hoch stehenden Reliefs. 1964 einfachere Ausführung mit Szenen aus dem Krieg  Oberteil zeigt Helm, Kürass, Pauken und Standarten. An den Seiten bronzene Namenstafeln. Eisernes Kreuz fehlt in der 2. Variante.

 

 

Sonstige Anmerkungen

Den Gefallenen von K 4 gewidmet. Individuelle Gefallenenehrung.

 

 

Quellen

Akten der Unteren Denkmalbehörde/ Münster.

Hermann Klüting, Soldaten in Westfalen und am Niederrhein. Das Kgl. Pr. VII. Armeekorps, Beckum 1982, S. 145 ff.

Heinrich Glasmeier, Geschichte des Kürassier-Regiments von Driesen (Westfälisches) Nr. 4, Oldenburg 1932 (dort speziell zum Ehrenmal: S. 417 ff.).

Kriegerdenkmal für das Kürassier-Regiment von Driesen (Westfälisches) Nr. 4 (1. Fassung)

Kriegerdenkmal für das Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13. 

Standort

Promenade in der Verschwenkung zum Aasee

 

 

Künstler/Architekt

Heinrich Bäumer sen.

 

 

Initiatoren

Wohl Veteranen.

 

 

Datum der Einweihung

1923 Grundsteinlegung

 

03.05.1925 Einweihung

 

 

Einheit

Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13. 1813 gegründet. Ab 1817 (bis 1851, dann wieder ab 1856) in Münster, ab 1877 alle 3 Bataillone. Kasernen: Ägidii-Kaserne, aber auch Lotharinger Kloster usw. Die neue Kaserne an der Grevener Str. wurde nicht rechtzeitig fertig und daher nicht bezogen. Hundertjahrfeier: 1913. Organisation: 3 Bataillone.

 

 

Beschreibung

Auf quadratischer Grundplatte auf 4 Kugeln aufstehende Pyramide,ähnlich einem Obelisken. Mit einem eisernen Kreuz bekrönt. 2 Hochreliefs. Löwe, sprungbereit. Halbliegender Mann, Arm auf Schwert gestützt. Stahlhelm mit Lorbeerkranz. Inschrift: Treue um Treue. Ergänzung für die Gefallenen des 2. Weltkrieges.

 

 

Sonstige Anmerkungen

Den Gefallenen von IR 13 (und der Tochterformationen) gewidmet.

 

 

Quellen

Akten der Unteren Denkmalbehörde/ Münster.

Hermann Klüting, Soldaten in Westfalen und am Niederrhein. Das Kgl. Pr. VII. Armeekorps, Beckum 1982, S. 30 ff.

Carl Gross/ Werner v. Rudloff, Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13 im Weltkriege 1914-1918, Berlin 1927.

Kriegerdenkmal für das Infanterie-Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13.

Kriegerdenkmal für das Feldartillerie-Regiment Nr. 69. 

Standort

Schlossgartenallee (Ersatzstandort für das Denkmal in Münster). Dem XVI. AK zugehörig.

 

 

Künstler/Architekt

Albert Mazotti – 1892 – 1951 (Mitbegründer Schanze = Künstlervereinigung)

Architekt: Wilhelm Wucherpfennig

 

 

Initiatoren

Wohl Veteranen.

 

 

Datum der Einweihung

1923

 

 

Einheit

Lothringisches Feldartillerie-Regiment Nr. 69. Gegründet: 25.03.1899. Standort: St. Avold/ Elass-Lothringen.

 

 

Material

Kalkstein

 

 

Beschreibung

Bestehend aus 8 Quaderblöcken in Form eines doppelten Kreuzes. Bild- und Schriftblöcke. Vorderseite: Bronzetafel. Rückseite: Fachreliefs mit Szenen aus dem Leben eines Soldaten. Abschied/ Marsch/ Kampf/ Rückkehr. Nennung der Kriegseinsatze (Westfront). Distelartige Blume: Regimentszeichen?

 

 

Sonstige Anmerkungen

Den Gefallenen des FAR Nr. 69 gewidmet: 23 Offiziere, 45 Unteroffiziere und 172 Mannschaften.

 

 

Quellen

Akten der Unteren Denkmalbehörde/ Münster.

B. Friedag, Führer durch Heer und Flotte. 1914. Nachdruck Krefeld 1974.

 

Kriegerdenkmal für das 2. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 22. 

Standort

Schlossgartenallee

 

 

Künstler/Architekt

Alexander Frerichmann

 

 

Initiatoren

Ehemalige.

 

 

Datum der Einweihung

05. und 06.05.1923

 

 

Einheit

2. Westfälisches Feldartillerie-Regiment Nr. 22. Gegründet 1872/74. Standorte 1874-99: Münster, Soest, Minden. Ab 1900 nur noch Münster. Kasernen: ab 1894 Grevener Str. (vorher Bergkaserne am Buddenturm).

 

 

Material

Muschelkalk

 

 

Beschreibung

Etwa lebensgroße Figur eines Artilleriefahrers auf einem Postament. Beide Hände auf Säbel gestützt. Vordere Seite: Eisernes Kreuz mit Lorbeer umkränzt. Seitlich: umkränzter Stahlhelm. Inschriften mit verpflichtendem Aufruf zu permanenter Kampfbereitschaft. Revanchegedanke. Ergänzende Bronzeplatte.

 

 

Sonstige Anmerkungen

Den Gefallenen des FAR Nr. 22 (und Tochterformationen) gewidmet. Namen der Gefallenen im Innern des Denkmals aufbewahrt. FAR Nr. 22 hatte 52 gefallene Offiziere und 343 tote Unteroffiziere bzw. Mannschaften zu beklagen.

 

 

Quellen

Akten der Unteren Denkmalbehörde/ Münster.

Hermann Klüting, Soldaten in Westfalen und am Niederrhein. Das Kgl. Pr. VII. Armeekorps, Beckum 1982, S. 121 ff.

Zunker/ Hüger/ Vietor, Das Königlich Preußische 2. Westfälische Fedartillerie-Regiment Nr. 22 und seine Tochterformationen im Weltkriege 1914-1918, Münster, 1924 (dort speziell zum Ehrenmal: S. 235 ff.).

Kriegerdenkmal für das 2. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 22.

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