Szenen des Krieges - Trichterlandschaft
Über Jahre versuchten sowohl die Mittelmächte als auch die Alliierten durch einen immer größer werdenden Einsatz von Geschützen mit entsprechendem Munitionsverbrauch die erstarrten Fronten aufzubrechen. In der Folge prägten gigantische Materialschlachten vor allem die Gegebenheiten an der Westfront, an der Ostfront bleiben gewisse Elemente des Bewegungskrieges erhalten.
Der enorme Einsatz an Material z. B. der Deutschen vor Verdun (ab Februar 1916) oder der Briten an der Somme (ab Juni 1916) wurde durch die jeweiligen territorialen Ergebnisse nicht gerechtfertigt, allerdings beherrschten die Kanonen das Schlachtfeld und das Trommelfeuer verwandelte die Fronten in unheimliche Trichterlandschaften.
Es dauerte lange Jahre (und enorme Verluste), bis z. B. die deutsche militärische Führung einsah, dass diese Kampfmethode in der Regel dem Angreifer mehr kostete als dem Verteidiger. Nach der Ablösung Generalleutnant v. Falkenhayns beschritten die Deutschen deshalb unter Generalfeldmarschall von Hindenburg und General Erich Ludendorf in der letzten großen Offensive (Unternehmen Michael) ab März 1918 in Flandern neue Wege, nun war es allerdings angesichts der zwischenzeitlich deutlichen materiellen Überlegenheit der Alliierten zu spät.