Das deutsche Reichsheer im Weltkrieg - Gliederung und Organisation - Pioniere
Im ersten Weltkrieg erfuhr die Pionierwaffe eine ungeahnte Aufwertung und wurde, da der Kriegsalltag immer mehr an die Formen eines Festungskrieges erinnerte, zu einer wichtigen Unterstützungswaffe der Infanterie.
1914 waren insgesamt 35 Pionier-Bataillone vorhanden, zu je 4 Kompanien.
Einige Pionier-Bataillone verfügten über Scheinwerferzüge, andere waren Festungs-Pionier-Bataillone.
2 Bataillone (Nr. 12, 22) gehörten zum sächsischen, 1 zum württembergischen (Nr. 13), 1 zum badischen (Nr. 14) und 4 zum bayerischen (Nr. 1-4) Truppenkontingent.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden von den vorhandenen Pionier-Bataillonen jeweils 2 Reserve-Kompanien und 2 Feld-Bataillone gebildet.
Bei der Mobilmachung waren dann 379 Pionier-Kompanien mit 70 Bataillonen vorhanden.
In der Folge wurde einzelne Pionier-Bataillone zu Regimentern (Pionier-Regimenter Nr. 18 - 20, 23 - 25, 29 - 30) erweitert, da der Bedarf und die Bedeutung der Pionierwaffe ständig stieg.
Später wurde diese wieder aufgelöst. und neue Nummern für Pionier-Bataillone vergeben. Ferner entstanden immer mehr selbständige Pionier-Kompanien.
Insgesamt wurden im Ersten Weltkrieg neu aufgestellt 425 Pionier-Kompanien, 176 Scheinwerferzüge, 70 Brückentrains und 4 Pionier-Belagerungstrains. Man zählte nun 170000 Pioniere.