Szenen des Krieges - Deutsche U-Boote

Deutsches U-Boot auf Feindfahrt. Zeitgenössische Fotokarte.

Das erste deutsche U-Boot wurde 1906 in Dienst gestellt.

Die ersten (4) fertig gestellten U-Boote wurden im Jahre 1910 zur 1. U-Boot-Flotille zusammen gefasst.

Es entstand in Kiel eine U-Boot-Kompanie und eine entsprechende U-Boot-Schule

Bei Kriegsausbruch waren 15 (von 28) U-Boote gefechtsbereit. U 1 – 23 gehörten zur Marinestation der Ostsee.

Im März 1916 verfügte die deutsche Marine über 48 einsatzbereite U-Boote.

Bei U 1 – 2 zählte die Besatzung jeweils 22 Mitglieder, bei anderen U-Boot-Typen waren es bis zu  83. 

Im Innern eines U-Bootes. Originale Fotokarte um 1916.

Längere Unterwasserfahrten waren erst seit Erfindung des Elektromotors (1880) möglich.

Für Überwasserfahrten wurden ab 1910 Petroleum- bzw. Dieselmotoren eingebaut, die gleichzeitig die Batterien für die Elektromotoren aufluden.

Die ersten U-Boote waren 400 Tonnen groß, die später gebauten U-Boot-Kreuzer verdrängten über 1000 Tonnen und liefen 15 Knoten (über Wasser).   

Laut Hansen (Die Deutschen Schiffe der deutschen Flotten 1848 - 1945, Augsburg 1998, S. 144) bewährte sich das mittlere U-Boot von ca. 750 - 800 t und 65 m Länge am Besten.

Die kaiserliche Marine wurde im Laufe des Krieges auf ca. 380 U-Boote (nach Hansen 345) aufgestockt. Von ihnen gingen 178 verloren. Mehr als 50 % der Besatzungsmitglieder kamen ums Leben (5132).

Angehörige der U-Bootwaffe an der Schnelladekanone. Originale Fotokarte. September 1917.

Deutschland wurde gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges durch eine (britische) Seeblockade weitgehend von dem Export von Gütern über See abgeschnitten.

Dies betraf Rohstoffe und auch Nahrungsmittel und führte im Kaiserreich zu einer Unterversorgung und Mangelwirtschaft, zur Rationierung und Hungersnot (Steckrübenwinter (1916/17).

Auch Großbritannien sollte im Gegenzug von einer Versorgung aus Übersee, insbesondere aus den britischen Kolonien und den USA, abgeschnitten werden.

Deshalb wurde die Kaiserliche Marine auch gegen zivile Handelsschiffe eingesetzt.

Insbesondere die U-Boote wurde zur Hauptangriffswaffe der Kaiserlichen Marine.

Ein uneingeschränkter Einsatz der U-Boote gegen Handelsschiffe wurde aber verzögert bzw. wieder eingestellt, um einen endgültigen politischen Bruch Bruch mit den USA zu vermeiden.

Erst Ende Dezember 1916 wurde der uneingeschränkte U-Boot-Krieg wieder aufgenommen.

Trotz großer Erfolge - insgesamt wurden 5861 Schiffe versenkt - gelang es - wie erhofft - nicht, durch diese Maßnahme Großbritannien vollständig von der Versorgung zu isolieren und zum vorzeitigen Frieden zu zwingen.

Originales Foto von Otto Weddigen (1882/ Herford - 1915) an Bord von U 9 (ganz rechts). Fotokarte gelaufen am 18.02.1917. Verschickt vom Bruder Friedrich Weddigen

U 9 gelang im September (22.09.) des Jahres  1914 die Versenkung von 3 Panzerkreuzern und kurze Zeit später eines weiteren britischen Panzerkreuzers. 1916 ging U 9 mit der ganzen Besatzung unter.  Während des Krieges wurden 391 U-Boote in Dienst gestellt, davon wurden 178 (nach anderen Quellen: 198) versenkt oder gingen aus anderen Gründen verloren. Insgesamt kam die Hälfte der deutschen U-Bootsbesatzungen (5132) im Kriege ums Leben. 

Nachfolgend werden einige Fotos von U 117 gezeigt.

U 117 wurde am 28.03.1918 in Dienst und am 21.11.1918 außer Dienst gestellt.

Nach dem Kriegsende wurde U 117 an die USA ausgeliefert und war zunächst entlang der Atlantikküste in einigen Ausstellungen zu sehen. Am am 21.06.1921 wurde dann das U-Boot in einer Übung bei Cape Charles versenkt.

Fotos von U 117.

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