Die Kaiserliche Marine - Foto-Nachlass eines Besatzungsmitgliedes der SMS Thüringen aus dem Jahre 1916

Das Schiff (SMS Thüringen) I. - Grunddaten

Die SMS Thüringen gehörte zur sogenannten Helgoland-Klasse.

Andere Schiffe dieser Klasse waren Oldenburg, Ostfriesland und Helgoland.

Bei der SMS Thüringen handelte sich um ein Großlinienschiff (Großkampfschiff), welches auf der Werft AG Weser in Bremen gebaut worden war.

Die Baukosten betrugen 46.314.000 Mark.

Am 27.11.1909 vom Stapel gelaufen, wurde die SMS Thüringen am 10.09.1911 in Dienst gestellt.

Die Länge des Schiffes betrug 167,2 m ,dessen Breite 28,5 m bei einem Tiefgang von 8,94 m.

Die Bewaffnung bestand vor allem aus zwölf 30,5-cm-Geschützen in sechs Doppel-Geschütztürmen ausgerüstet, die Höchstgeschwindigkeit betrug 21 Knoten.

Die Besatzung zählte 1113 Mann.

SMS Thüringen. Zeitgenössische Fotokarte aus dem Jahr 1915.

Das Schiff (SMS - Thüringen) II. - Einsatz und Schicksal

Die Indienststellung der SMS Thüringen erfolgte 01.07.1911.

Die meiste Zeit gehörte das Schiff zum 1. Geschwader der deutschen Hochseeflotte und war vor 1914 an allen maßgeblichen Flottenmanövern beteiligt.

Noch im Jahre 1914 unternahm die SMS Thüringen eine Sommerfahrt nach Norwegen.

1915 wurde sie in der Ostsee eingesetzt und bekämpfte die russische Flotte.

1916 war die SMS Thüringen vor allem an der Skagerrak-Schlacht am 31.05. - 01. 06. beteiligt.

Hierbei war sie an der Versenkung des britischen Panzerkreuzers Black Prince beteiligt.

Die SMS Thüringen sollte im Jahre 1918 an dem sogenannten  Unternehmen Schlußstein teilnehmen, welches die Besetzung der Stadt Sankt Petersburg zum Ziel hatte. Die Aktion wurde aber nicht durchgeführt und so kehrte das Schiff im August nach Wilhelmshaven zurück.

Auch das kurz vor dem Waffenstillstand geplante letzte Unternehmen der deutschen Hochseeflotte gegen die britischen Flotte im Oktober des Jahres 198 fand nicht statt.

Auch auf der SMS Thüringen (und auf der SMS Helgoland) fand dann eine Meuterei von Matrosen statt, die zwar zunächst gewaltsam beendet werden konnte (314 Matrosen und 124 Heizer wurden festgenommen), sich aber in der Folge auf die gesamte Flotte ausbreitete.

Das Schiff wurde am 16.12.1918 außer Betrieb genommen und zunächst noch als Kasernenschiff verwendet und schließlich im April 1920 an den Franzosen in Cherbourg übergeben.

Ab 1923 wurde die SMS Thüringen abgewrackt.

Fotokonvolut wohl eines Applikanten (Laufbahn des technischen Dienstes, zukünftiger Marine-Ingenieur)

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