Die Uniformierung der Infanterie des Deutschen Reichsheeres - 1871 – 1914. I. TeiI.
Text wird noch ergänzt, ferner folgen weitere Abbildungen.
Vorbemerkungen
Der folgende Beitrag behandelt allgemein die Uniformierung der preußischen Infanterie - 1842 – 1914.
Im zweiten Teil werden die besonderen Merkmale der Garde- und Linien-Grenadier-Regimentern dargestellt.
In einem dritten Teil werden die (preußischen) Linien-Infanterie-Regimenter (Musketier-/ Füsilier-Regimenter) vorgestellt.
In einem vierten Teil werden die Besonderheiten derjenigen Einheiten behandelt, die in die preußische Armee (nach 1866) aufgenommen worden sind bzw. durch besondere Uniformmerkmale an bestimmte (außerpreußische) Traditionen anknüften (z. B. das IR 92 - Braunschweig - oder die badischen, hessischen und mecklenburgischen Einheiten).
In weiteren Beiträgen wird die sächsische, württembergische und bayerische Infanterie vorgestellt, die in Friedenszeiten (relativ) eigenständigen Kontingenten angehörte.
Den Abschluss bildet ein Beitrag zu den Jägern und Schützen sowie zu den ab 1901 gebildeten Maschinengewehr-Abteilungen.
I. Der Helm
Am 23.10.1842 wurde in Preußen mit dem Waffenrock die Pickelhaube als moderne Kopfbedeckung eingeführt, sie löste den viel zu schweren Tschako ab. Zunächst war die Pickelhaube aber beinahe doppelt so hoch wie später, erst im Laufe der Zeit entwickelte sie sich zu einer ausgesprochen eleganten Kopfbedeckung. Die Pickelhaube wurde nach und nach von allen anderen deutschen Bundesstaaten übernommen und teilweise auch im Ausland getragen, z. B. in Schweden und in Russland.
Die Kopfbedeckung war ursprünglich doppelt so hoch wie später. Der Augenschirm war eckig, der lange Nackenschirm geschweift.
Das die Spitze tragende Kreuzblatt wurde (wie später die Scheibe) bei den Offiziershelmen durch Sterne gehalten.
Die Schuppenketten wurden durch Rosetten in der Beschlagfarbe gehalten, die ursprünglich durch lang hervorstehende Schrauben befestigt waren.
Bereits ab 1856 wurden die die Schuppenketten haltenden Schrauben bis an die Rosette herangeschraubt. Die Kokarden waren verkleinert worden.
Die Metallbeschläge an den Offiziershelmen waren vergoldet und die Spitzen in der Regel höher als die der Mannschaftshelme.
Ab 1887 wurde die Kugelverzierung durch einen umlaufenden Wulst ersetzt. Diese Vereinfachung galt nicht für die Helme der Offiziere.
Ab dem 08.01.1891 wurde eine neue Art der Befestigung der Schuppenketten verbindlich, die die Haken ablöste. Jetzt hatte der Augenschirm auch wieder eine stabilisierende Schiene.
Ab 1887 wurde die Kugelverzierung durch einen umlaufenden Wulst ersetzt. Diese Vereinfachung galt nicht für die Helme der Offiziere.
Ab dem 08.01.1891 wurde eine neue Art der Befestigung der Schuppenketten verbindlich, die die Haken ablöste. Jetzt hatte der Augenschirm auch wieder eine stabilisierende Schiene.
Seit dem 22.03.1897 wurde rechts am Helm die Reichskokarde getragen, die Landeskokarde wurde nunmehr links angebracht.
II. Haarbüsche und Helmüberzüge
Zum schwarz-lackierten Lederhelm mit Beschlag, Zierrat und geschwärztem Kinnriemen bzw. Schuppenketten wurden von der Garde-Infanterie zur Parade generell weiße und von vielen Linien-Regimentern schwarze Haarbüsche angelegt. Beim Garde-Füsilier-Regiment (Berlin) waren aber Haarbusch (und Lederzeug) auch schwarz.
Seit 1884 wurden bei Manövern weiße Kappen getragen. Seit 1892 (17.05.) fanden den ganzen Helm bedeckende schilfgrüne Überzüge Verwendung. Diese zeigten die jeweilige Regimentsnummer in roter Farbe (28.01.1897).
III. Feld- und Schirmmütze
Die Gesamthöhe der Feldmütze sollte 8,3 cm betragen. Der Besatzstreifen war 2,7 cm breit und regelmäßig aus rotem Tuch.
Vor 1897 wurde nur die jeweilige Landeskokarde (auf dem Besatzstreifen) getragen.
Seit 1897 wurde an der Feldmütze die Reichskokarde vorn auf dem Mützendeckel getragen.
Die Mütze bestand aus dunkelblauem Tuch mit ponceauroten Besatzstreifen und eben solchen Vorstoß um den Deckelrand.
Die Feldmütze mit Schirm war nicht etatmäßig, es handelt sich deshalb auf den zeitgenössischen Fotos von Mannschaften im Ausgehanzug regelmäßig um Eigentumsstücke.
IV. Der Waffenrock der Mannschaften
Anfang der 40iger Jahre des 19. Jahrhunderts wurde das äußere Erscheinungsbild des preußischen Soldaten reformiert, so löste der Waffenrock den bisher getragenen Frack ab.
Der neue preußische Waffenrock war im traditionellen preußischen Blau gehalten, dessen Ton ab 1896 heller wurde.
Der Rock hatte zuletzt einen niedrigen abgerundeten Kragen, dieser war rot. Diese Farbe hatten auch die brandenburgischen Ärmelaufschläge.
Vorn herunter und an den geschweiften hinteren Taschenleisten hatte der Rock rote Vorstöße.
Auf den Ärmelpatten der brandenburgischen Ärmelaufschläge saßen drei – zumeist gelbe – Knöpfe.
Die Farbe der Patten der Ärmelaufschläge erlaubte im Zusammenspiel mit der Farbe der Achselklappen die Zuordnung zu einem bestimmten Armeekorps.
Ab 1867 wurde der Kragen des Waffenrockes niedriger (4,75 cm) und weicher.
Vorne hatte der Waffenrock 8, auf den Ärmelaufschlägen und in den Taschenleisten je drei glatte Knöpfe. Die die Achselklappen haltenden Knöpfe zeigten die Kompanienummer.
Der typisch preußische Waffenrock wurde auch von den anderen Kontingenten des Reichsheeres getragen.
Ab 1902 (10.04.) wurden kleinere Knöpfe für Waffenrock, Mantel und Litewka verfügt.
Die Garde-Infanterie trug am Waffenrock am Kragen und auf den schwedischen Ärmelaufschlägen bzw. auf den Patten der brandenburgischen Ärmelaufschlägen weißleinene Litzen.
Legende zu den obigen Abbildungen
Waffenrock der Infanterie (1842-1914) Nummer fehlt auf dem Blatt.
Abgerundeter Kragen mit Vorstoß.
Adlerknopf für Feldwebel und Vizefeldwebel. bzw. Sergeanten.
Achselklappe mit Regimentsnummer und mit Achselknopf.
Brandenburgischer Ärmelaufschlag.
Knopfreihe (8 Knöpfe).
Vorstoß (siehe auch Kragen und Ärmelaufschlag).
Rückansicht des Waffenrockes, und zwar des Rockschosses.
Taillenknöpfe.
Schoßtaschen mit Vorstoß und Knöpfen.
Brandenburgischer Ärmelaufschlag von hinten.
Achselklappe mit Achselknopf (mit Kompanienummer).
Achselklappe mit Schnur für Einjährig-Freiwilligen.
Kragen mit Unteroffizierstresse und Adlerknopf.
V. Jacken und Litewken
Text
VI. Drillich
Die Drillichjacke hatte nur einen kleinen Stehkragen und wurde mit 6 Zinkköpfen geschlossen.
An der Jacke wurden zwar keine Abzeichen getragen, allerdings führten die Einjährig-Freiwilligen auf der Schulter eine entsprechende Schnur in den Landesfarben.
VII. Der Mantel der Mannschaften
Seit 1807 gehörten lange Mäntel zur üblichen Ausrüstung der Mannschaften. Zunächst grau melliert, nahmen sie im Laufe der Zeit eine fast schwarze Farbe an. Später wurden sie wieder grau.
Ab 1867 (16.03.) hatten die Mäntel einen Klappenkragen und Taschen. Für Unteroffiziere und Mannschaften war der Mantel einreihig. Am Kragen wurde eine Patte in der Farbe der Ärmelpatten getragen.
Ab 1899 (01.05.) trugen alle Regimenter/ Bataillone mit Litzen diese auch auf den Patten der Mäntel. Die Garde führte eine Doppellitze.
VIII. Handschuhe
Ab 1903 (11.04.) durften auch Mannschaften Fingerhandschuhe aus Manteltuch oder aus grauer Wolle tragen.
Zur Ausrüstung der Mannschaften gehörten Fausthandschuhe aus Manteltuch. Diese wurden zusammengefügt über dem Seitengewehr getragen.
IX. Beinkleider
Schon seit 1852 wurde das Grau der Tuchhosen dunkler.
Seit 1870 (17.03.) war die Tuchhose der Mannschaften schwarz.
Sie hatte seit 1871 unten eine Einrichtung zum Zusammenziehen, wenn sie in die Stiefel gesteckt werden sollte.
Die Hosen waren beim Arbeits-, gewöhnlichen Garnisons- und Felddienst immer in den Stiefeln zu tragen (A.K.O. vom 01.04.1869).
Dies galt auch für Paraden zwischen dem 01.10. – 01.04)
Die weißen Hosen trug man seit 1860 (23.02.) nur noch zu Besichtigungen, Paraden und zum Wachtdienst.
X. Schuhe und Stiefel
Zur Ausrüstung gehörten geschwärzte Infanteriestiefel. Die gebräuchlichen Stiefel hatten bis zu 31,5 cm hohe Schäfte und die Sohle war genagelt.
XI. Lederzeug
Der Leibriemen wurde das Schloß von Messing mit einem neusilbernem Schild, Krone und der Umschrift: GOTT MIT UNS geschlossen.
Das Infanteriegepäck wurde 1887 neu geregelt. Nun wurde das Leder auch für die Musketiere schwarz, vorher galt dies nur für die Füsiliere (III. Bataillone).
Seit dem hatten weißes Lederzeug nur noch die Grenadiere der Garde-Regimenter zu Fuß und die beiden ersten Bataillone der Garde- und Linien-Grenadier-Regimenter.
XII. Der Tornister und die sonstige Ausrüstung (Brotbeutel, Feldflasche, Ferngläser, Kartentasche usw.)
Im Tornister M 95 befanden sich Patronenbehälter für je 1 Paket, der Wäschebeutel (enthaltend ein Hemd, Fußlappen, Taschentuch, Sold-, Gesangbuch, Löffel, Unterhose) der Zeltzubehörbeutel, die Fettbüchse, eine Kleiderbüste, eine Fettbürste, Schuhe, eine Auftragsbürste, das Gewehrreinigungszeug, und die Feldmütze. Mantel und Zeltbahn wurden gerollt um die drei Seiten des Tornisters getragen.
Am 22.02.1889 wurden neue Mantelriemen eingeführt, die ab 1903 (11.04.) schwarz sein mussten.
1887 wurde ein neuer Brotbeutel eingeführt. Er bestand jetzt aus wasserdichtem braunen Stoff.
Ab 1911 (07.04.) sollte er auch feldgrau sein.
Seit 1867 (16.03.) gehörten Feldflaschen offiziell zur Grundausstattung des Soldaten. Sie waren aus Glas und mit schwarzem Leder überzogen. Gehalten wurden sie zunächst von einem Strick (aus Hanf), später von einem Lederriemen.
Ab 1882 (02.11.) gehörte zur Feldflasche auch ein Becher. Die Feldflasche wurde an den Brotbeutel angehängt (ab 1887). Die Feldflasche bestand ab 1893 (22.05.) aus Aluminium und steckte einer graubraunen Filzhülle. Diese hatte 4 Druckknöpfe. Die Feldflasche wurde durch einen umlaufenden schwarzen Riemen gehalten.
Der Becher aus Aluminium wurde im Brotbeutel mitgeführt.
Ab 1907 hatte die Feldflasche einen aufschraubbaren Deckel aus Metall mit einer Einlage aus Kork
Zum tragbaren Schanzzeug gehörten bei der Infanterie (ab 1808) Spaten, Spitzhacke, Axt (bis 1867) und Beil. Im Jahre 1887 wurde ein neues Gepäck eingeführt. Nun wurde das Schanzzeug am Koppel hinter der Seitengewehrtasche getragen. Ab 26.06.1909 wurde bestimmt, dass das Futteral des kleinen Infanterie-Spatens künftig zwei Tragschlaufen haben sollte, um den Spaten und das Seitengewehr zu befestigen.
XIII. Besondere Funktions-Abzeichen, z. B. für Winker, Fahnenträger, Sanitäter
Die im Gebrauch mit Winkerflaggen ausgebildeten Unteroffiziere und Mannschaften erhielten ein besonderes Abzeichen. Eine Vorschrift vom 27.01.1903 regelte dessen Aussehen. Es bestand aus zwei, auf eine kreisrunde Unterlage vom Grundtuche des Waffenrockes aufgestickten geschrägten Flaggen an zitronengelben Stangen. Die linke Flagge war rot, die rechte Flagge war weiß.
Fahnen (und Standarten) haben im Militärwesen verschiedene Bedeutungen und Funktionen, sie sind Feld-, Erkennungs-, Ehren- und Hoheitszeichen. Sie durften nicht verloren gehen. Der Treueid der Soldaten erfolgte – außer bei der Artillerie – stets auf die Fahne bzw. Standarte. Der Fahne waren militärische Ehren zu erweisen, sie verkörperten zudem stets die Geschichte der jeweiligen Einheit. König Wilhelm verlieh allen neu errichteten Regimentern neue Fahnen und Standarten, diese führten in der Fahnenspitze die Buchstaben W. R. Seit dem Jahre 1807 führte jedes Kavallerie-Regiment nur noch eine Standarte. Bei der Infanterie hatte jedes Bataillon eine Fahne. Die Standarten waren kleiner als die Fahnen und beinahe quadratisch. Für die Artillerie und die Pioniere hatten die Fahnen nicht die Bedeutung, wie für andere Waffengattungen. Die Kavallerie trug unabhängig von den hier in Rede stehenden Feldzeichen Lanzenflaggen. Ferner zeigten bestimmten Standarten jeweils den Aufenthaltsort des Kaisers (und der Kaiserin) – z. B beim Manöver – an. Die Funktion des Fahnenträgers bedeutete immer eine besondere Ehrenstellung.
Bis zum Jahre 1898 führten Fahnenträger kein besonderes Abzeichen. Am 15.06.1898 wurde ein am rechten Oberarm zu tragendes besonderes Schild aus Stoff befohlen.
Zu diesem Zeitpunkt erhielten sie auch Ringkragen.
Ab 1901 (14.03.) wurde die Fahne in einem tressenbesetzten Bandelier mit einem rotjuchtenen Schuh getragen. Zwischen dem Tressenbesatz befanden sich Tuchstreifen in der Kragenfarbe.
War die Fahne enthüllt, wurde der Wachstuchbezug en bandoulierè zur linken Hüfte getragen.
Am rechten Oberarm des Waffenrockes trugen Fahnen- und Standartenträger eine Ärmelstickerei (zwei gekreuzte Fahnen mit Namenszug und Krone).
Der Ringkragen war bei jedem Dienst mit Helm (Tschako usw.) anzulegen. Der Schmuck der Ringkragen war bei Garde und Linie verschieden.
XIV. Gefreite und Einjährig-Freiwillige
Der Gefreite, der in der militärischen Hierarchie zwischen den Gemeinen und den Unteroffizieren stand, trug auf jeder Kragenseite einen Knopf.
Seit 1846 trugen diesen Knopf die Obergefreiten, nach Abschaffung dieser Charge bekamen nunmehr die Gefreiten dieses Abzeichen.
Der kleine Dekorknopf des Gefreiten zeigte in der preußischen Armee den heraldischen Adler, in Bayern, Sachsen, Württemberg, Hessen und Mecklenburg-Schwerin das entsprechende Landeswappen und in Mecklenburg-Strelitz eine Krone. Am Mantel wurde der Gefreitenknopf nicht getragen.
XV. Besonderheiten der Unteroffiziers-Uniform
Allgemeines Abzeichen der Unteroffiziere waren goldene oder silberne Tressen am Kragen und an den Ärmelaufschlägen. Ferner kleinere Abweichungen an Säbeltroddel/ Faustriemen, Haarbüschen, Lanzenflaggen usw.
F
Für ältere Unteroffiziere führte man 1843 (03.10.) den Dienstgrad Sergeant (wieder) ein. Sergeanten trugen am Kragen zusätzliche Adlerknöpfe.
Unteroffiziere waren durch eine weiß-schwarz durchzogene Borte auf den Kragenpatten des Mantels als solche gekennzeichnet.
Für Feldwebel war die Schirmmütze bereits seit 1844 etatmäßig. Ab 1873 (28.06.) durften auch alle übrigen Unteroffiziere Schirmmützen tragen. Die Schirmmütze hatte innen ein Schweißleder und war gefüttert, z. B. mit Glanzkattun (= Baumwolle mit einer scheinenden Oberfläche).
Unteroffiziere hatten weißlederne Fingerhandschuhe, bis zum Jahre 1867 daneben auch Handschuhe aus Tuch.
Ab 1903 durften Unteroffiziere statt der ledernen auch aus weißer Wolle gestrickte Fingerhandschuhe tragen.
Ab 1913 (06.07.) sollten Unteroffiziere in der kalten Jahreszeit graue Handschuhe tragen.
XVI. Besonderheiten der Offiziers-Uniform
Die Uniformierung der Offiziere entsprach grundsätzlich der der Mannschaften, war aber aus besserem Material gefertigt und differierte häufig hinsichtlich der Farbtöne.
Seit 1896 durfte das Dunkelblau des Waffenrockes sogar offiziell etwas heller als das des Mannschaftsrockes sein.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform - Der Waffenrock
Die Offiziere mussten sich ihre Uniform selbst anschaffen. Der unterste Knopf der Ärmelpatten ist jeweils geöffnet.
Der dunkelblaue Waffenrock der Offiziere hatte einen abgerundeten Kragen, ansonsten entsprachen die Abzeichenfarben denen der Mannschaften.
Die Knöpfe waren gewölbt.
Der Rückteil des Waffenrockes war stets durch eine Längsmittelnaht geteilt, bestand also nicht wie bei den Mannschaften aus einem Stück (siehe das nachfolgende Foto).
Besonderheiten der Offiziers-Uniform - Litzen und Kragenstickereien
Bei einzelnen Garde-Formationen und Grenadier-Regimenter wiesen die Offiziers-Uniformen Litzen oder besondere Kragenstickereien auf.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform - Achselstücke und Epauletten
Neben der Feldbinde bzw. Schärpe und dem silbernen Portepee (an der Seitenwaffe) waren besondere Abzeichen der Offiziere die Achselstücke und die Epauletten. Die Achselstücke auf den Schultern des Waffenrockes ersetzten die Epauletten, die nur noch zu Paraden und zum Gesellschaftsanzug getragen wurden. Die Achselstücke erlaubten die Rangzuordnung des Offiziers und bestanden aus Silbergespinst. Für Stabsoffiziere waren sie aus silberner, mit farbiger Seide durchwirkter Seide geflochten, die der Hauptleute/ Rittmeister und Subalternoffiziere bestanden aus dicht nebeneinander liegenden mit Seide durchzogenen Plattschnüren.
Die Epaulettenfelder der Leutnants zeigten nur die Regimentsnummer bzw. den Namenszug des jeweiligen Regimentes. Bereits seit 1830 (27.02.) hatte der Premierleutnant (Oberleutnant) einen Stern, Majors und Obersten deren 2.
Die Epauletten hatten einfache metallene (silbern oder golden, je nach Knopffarbe) Halbmonde, dazu bei den Stabsoffizieren silberne Fransen und bei der Generalität lange silberne (steife) Raupen.
Die Epaulettenfelder zeigten in der Regel die Farbe der Unterlage der Achselstücke. Husarenoffiziere hatten keine Epauletten. Im Übrigen gab es bei Achselstücken und Epauletten eine Reihe von Besonderheiten.
Ab 1888 (12.07.) durften zum Überrock keine Epauletten mehr getragen werden. Es wurden zu diesem Kleidungsstück nunmehr nur noch die Achselstücke angelegt.
1866 (07.06.) wurden die Feldachselstücke eingeführt. Sie bestanden (für Leutnant und Hauptleute) aus Tresse, für Stabsoffiziere aus Kantschnur.
Der Schulterknopf der Offiziere zeigte nie – im Gegensatz zur Mannschaftsuniform – die Nummer der jeweiligen Kompanie.
Die Namenszüge bzw. Zahlen auf den Epauletten und den Achselstücken gab es in verschiedenen Größen, dies galt auch für die Regimentsnummern.
Zunächst sollten die Epauletten gänzlich abgeschafft werden, schließlich wurden sie zum Gala-, Parade- und Gesellschaftsanzug beibehalten (A.K.O v. 12.07.1888).
Ab 1888 entfielen auch die Passanten am Überrock.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform - Hut und Schirmmütze
Ursprünglich trugen die Offiziere zum kleinen und außer Dienst den Hut. Dieser wurde nach Einführung des Helmes nur noch zum Gesellschaftsanzug getragen. Ab 1848 wurde er gar nicht mehr getragen, sondern nur noch die Mütze. Die Mütze der Offiziere ähnelte dem Modell für die Mannschaften, sie war aber oft gesteift und hatte einen Schirm. Sie durfte aus Eskimo, Düffel oder Tuch sein. Bereits schon vor 1822 war die Mütze häufig blau.
Die Schirmmütze der Offiziere der Infanterie war stets dunkelblau und hatte einen roten Besatzstreifen und einen eben solchen Vorstoß um den Deckelrand.
Vorn auf dem Besatzstreifen der Schirmmütze befand sich als Nationalitätsabzeichen die jeweilige Landeskokarde (hier mit Landwehr-Kreuz).
Litewka und Turnanzug
1895 (15.06.) wurde die blaue Litewka eingeführt. Sie hatte einen Stehumfallkragen und wurde durch verdeckte Knöpfe aus Horn verschlossen. Die Litewka hatte keinen Besatz, jedoch auf jeder Seite und auf der linken Brust Taschen.
Ab 1903 wurden für die ganze Armee zweireihige graue Litewken aus Tuch eingeführt.
An der Litewka M 1903 trugen die Offiziere ihre aufgenähten bzw. untergeschobenen Achselklappen.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform- Mantel, Paletot und Umhang
Auch die Offiziere führten einen Mantel, den so genannten Paletot. Er war zweireihig mit 6 Knöpfen auf jeder Seite. Am Paletot wurden eingenähte Achselstücke getragen.
Der Mantel hatte vorne zwei schräge Taschen. Ab 1893 (16.11.) hatten Paletot und Mantel eine hellgraue Farbe. Auch am Paletot mussten jetzt die Knöpfe geradegesetzt werden.
Ab 1903 (20.12.) sollten die Achselstücke auch am Paletot getragen werden .
Der Paletot reichte in der Regel bis zur halben Wade.
Der neue Degen (IOG 89) wurde nicht mehr durchgesteckt. Pelzkragen und – brustfutter waren - auch am Paletot - nur außer oder zum kleinen Dienst erlaubt (VO vom 03.03.1848).
Neben dem Paletot (und der Litewka) hatten die Offiziere noch den bekannten Überrock und einen Umhang.
Der Überrock war dunkelblau und hatte zwei Reihen - jeweils 6 - flache Knöpfe. Ferner hatte der Überrock gerade Taschenleisten mit je 2 Knöpfen. Die langen Schöße sollten bis zur Mitte der Kniescheibe reichen.
Der abgerundete Kragen war rot.
Die Ärmelaufschläge waren rot vorgestoßen und die Brustklappen rot gefüttert.
Passanten wurden nicht geführt.
Mantel und Umhang konnten von Offizieren (ohne Tornister) gerollt und en bandoulierè getragen werden.
Ab 1899 (15.05.) führten die Offiziere zusätzlich einen grauen – ärmellosen – Umhang. Er durfte auch über dem Paletot getragen werden. Fotograf: Oscar Tellgmann/ Eschwege. Fotoaufnahme 1908.
Der Umhang hatte einen Kragen wie der alte Mantel. Innen waren Taschen erlaubt. Am Kragen konnte eine Kapuze geknöpft werden.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform - Beinkleider
Offiziere zu Pferd trugen nie die weißen, sondern die (dunklen) Tuchhosen.
Die Offiziere hatten auch weiße Leinenhosen. Sie glichen den Hosen der Mannschaften. Der Schnitt war stets eng, erst ab 1895/96 wurde eine losere Form gestattet bzw. vorgegeben.
Offiziere durften nur zum Turnen eine Drillichhose tragen, diese wurde dann auch angestrippt.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform - Handschuhe
Offiziere hatten Handschuhe im Dienst oder außer Dienst anzuziehen, sobald die Waffe zum Anzug gehörte. Zum Paradeanzug bei Besichtigungen, zur Kirche und ähnlichen Veranlassung durften aber weiße Wollhandschuhe nicht getragen werden. Graue Handschuhe durften nur im Felde getragen werden. Zu Bällen waren Glacéhandschuhe erlaubt.
Laut der Bekleidungsvorschrift vom 28.05.1896 bestanden die weißen Handschuhe aus Waschwildleder bzw. Woll- oder Baumwollstoff. Verschlossen wurden sie durch ein bis zwei Knöpfe und Knopflöcher.
Unteroffiziere hatten weißlederne Fingerhandschuhe, bis zum Jahre 1867 daneben auch Handschuhe aus Tuch.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform- Schärpe und Feldbinde
Die Schärpe war das Abzeichen der Offiziere zum Paradeanzug. Sie wurde bereits seit dem 17. Jahrhundert getragen. In der Alten Armee bestand sie aus silbernem Band, welches in den Landesfarben durchwirkt war und in zwei Quasten mit Fransen endigte.
Zunächst wurden Schärpen zum Manöver nicht mehr angelegt, ab 1896 (26.10.) wurde eine neue – praktischere – Binde für den Feldgebrauch eingeführt. Diese blieb nun bis zum 1. Weltkrieg das hauptsächliche Dienstabzeichen der Offiziere.
Die Feldbinde bestand aus dem vorgenannten Schärpenband und hatte ein rundes (silbernes oder goldenes) Schloss.
Das Feldbindenschloss trug – je nach Kontingent – unterschiedlichen Zierrat, zumeist Namenszüge oder in Bayern die bayerische Königskrone. Es war je nach der entsprechenden Knopffarbe silbern oder golden. Sanitätsoffiziere trugen keine Feldbinde bzw. Schärpe.
848 (01.05.) wurde die breitere Adjutantenschärpe eingeführt.
Die Schärpe der Adjutanten wurde en bandouliere zur linken Hüfte hingetragen.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform - Fußbekleidung (Schuhe und Stiefel)
Offiziere trugen im Feldzug 1864 gern bis an die Oberschenkel reichende weiche Stiefel,. Diese wurden auch von unberittenen Offizieren getragen. Berittene Offiziere hatten ab 1888 (07.06.) Kniestiefel zu tragen. Die unberittenen Offiziere konnten sich an dem Schuhwerk der Mannschaften orientieren.
Ab 1895 (26.01.) hatten Offiziere zum Dienstanzug hohe Stiefel aus weichem Leder zu tragen.
Besonderheiten der Offiziers-Uniform - Tornister
Für die unberittenen Offiziere wurden schon 1809 kleinere schwarze Ledertornister befohlen. Seit 1888 (23.08.) brauchte der Kompanieführer ihn nicht mehr tragen. Auf dem Offizierstornister wurde der Mantel bzw. Umhang nicht aufgeschnallt, später aber ebenso wie bei den Mannschaften um die 3 Seiten des Tornisters gelegt
XVII. Die Uniform der Spielleute
Bei der Infanterie gab es neben den eigentlichen Militärmusikern auch Spielleute ausgestattet mit Trommeln, Pfeifen und Hörnern. Sie hatten Signale zu geben bzw. Ausbildung und Marsch durch Musik zu untermalen. Sie ergänzten sich aus dem Regiment bzw. dem Bataillon, galten nicht als Militärmusiker, wobei diese aber – z. B. bei Paraden – durchaus mit den Musikkorps zusammenwirkten.
Jedes Regiment (bzw. selbständiges Bataillon) der Alten Armee hatte ein Musikkorps. Bei den berittenen Truppen (nicht Train) wurde es Trompeterkorps genannt. Die Musikkorps wurden von Stabshoboisten bzw. Stabstrompetern geleitet. Sie waren in der militärischen Hierachie den Feldwebeln bzw. Wachtmeistern vergleichbar. Angehörige der Musikkorps hießen Hoboisten, bei den berittenen Truppen Trompeter. Diese ergänzten sich aus Freiwilligen mit musikalischen Ambitionen, die für eine bestimmte Anzahl von Jahren in das Militär eintraten. Neben ihrem Dienst im Musikkorps wurden sie nur reduziert ausgebildet (Schießdienst, Reitdienst).
Der große Tambourstock bestand aus braunem Holz bestand und einen großen Kugelkopf und besaß eine Spitze aus Messing. Der Tambourstock war zudem mit einer gelben Quastenschnur umwickelt. Die Schnur wurde auch aus Gold oder Silber gefertigt. Schon früher hing die ursprünglich viel höhere Trommel an einem breiten Bandelier, zunächst angebunden, dann – ab 1834 – angehakt.
Mit der neuen flachen Trommel wurde das hier sichtbare weißlederne Kniefell gebräuchlich, obwohl bereits schon frühe braune oder auch weiße (zur Parade) Kniefelle zum Schutz des Waffenrockes bzw. der Hose benutzt wurden.
Neben dem Signalhorn führten die Hornisten noch eine Pfeife im Futteral mit sich. Die Pfeife wurde links vor dem Seitengewehr getragen.
Schon 1854 (03.08.) wurde die Trommel flacher. Sie wurde nun mittels einer Schere in Adlerform am Koppel befestigt.
Die Musiker waren durch so genannte Schwalbennester gekennzeichnet. Diese wiesen 8 Längs- und 1 Querbalken aus weißer Borte auf.
Schwalbennester waren aus den wulstartigen Verstärkungen der Ärmelausschnitte des Uniformrockes im 17. Jahrhundert entstanden.
Das Grundtuch der Schwalbennester war von der Farbe des Kragens. Der Besatz war grundsätzlich weiß, die Regimenter mit gelben Litzen hatten aber gelben Bortenbesatz.
Gebräuchlich waren flache Trommeln.
Diese hatten einen Messingkessel mit einer Höhe von 13 cm und einen Durchmesser von 36 cm. Oben und unten waren hölzerne Trommelreifen angebracht, die innen weiß angestrichen und außen mit 25 weißen und farbigen Dreiecken (in Preußen weiß-rot) verziert waren.
Um den Kessel befanden sich Spannschrauben.
Bei den Gardeformationen hatten die Schwalbennester Fransen. Die Helmüberzüge trugen bei der Garde-Infanterie kein Abzeichen.
Bei Hoboisten bzw. Hilfsmusikern bestand der Besatz der Schwalbennester aus Unteroffiziertresse.
Am 27.01.1902 ergingen für Gestaltung des auf türkische Vorbilder zurück gehenden Schellenbaums vereinheitlichende Vorschriften.
XVIII. Reitausrüstung
Bei der Kavallerie und der (reitenden) Feldartillerie wurden den Leutnants/ Oberleutnants Pferde überwiesen, die im Laufe der Zeit in deren Eigentum übergingen. Die Offiziere der fahrenden Batterien der Feldartillerie bekamen Dienstpferde. Die Kavallerie überwies dem Train besondere Offizierspferde. Die restlichen - rationsberechtigten - Offiziere mussten sich die Pferde selbst anschaffen, erhielten aber Pferdegelder. Höhere Offiziere mussten sich die Pferde auch selbst anschaffen, bekamen aber keine Zuschüsse.
Soweit bei den Fußtruppen die Offiziere beritten waren, trugen diese hohen Stiefel, den Degen stets am Pferd. Bei der Infanterie galten in Preußen aber nur die Stabsoffiziere, Adjutanten und Hauptleute (ab 1888) als dienstlich beritten. Nur diese führten auch eine Paradeüberdecke, die übrigen benutzten eine Dienstdecke zum Unterlegen (anders z. B. bei der Infanterie in Sachsen, auch anders bei der Kavallerie).
Die Paradeüberdecken zierten oft besondere Embleme, insbesondere bei den Gardeformationen. Seit 1875 gab es in der preußischen Armee ein einheitliches Reitzeug mit braunen Lederteilen für Offiziere. Abkommandierungen zum Reitunterricht bei Offiziers-Reitschulen (Hannover) waren möglich.
XIX. Besonderheiten der Montierung der Radfahrer
Bereits vor 1913 waren bei allen Waffengattungen auf Bataillonsebene einige Fahrräder für wenige Radfahrer vorhanden, erst ab 1913 entstanden selbständige Radfahrer-Kompanien.
Fahrräder fanden insoweit schon vor 1914 in der Alten Armee vielfältig Verwendung, so zur Übermittlung von Befehlen und Meldungen, zur Verwendung im Relaisdienst, zur Verbindung zur Infanteriespitze mit dem Vortrupp, als Ersatz für Kavallerie bei allein marschierender Infanterie, zur Verwendung der einzelnen Glieder der Vorposten und als Quartiermacher. Es gab sogenannte Kriegsfahrräder und Lernräder Da die Radfahrer aber auf feste Straßen und Wege angewiesen waren, konnten sie Meldereiter nicht – vollständig - ersetzen.
Schon früh achtete man auf eine an die Praxis angepasste Kleidung und Ausrüstung des Radfahrers, d. h. üblich waren Schirmmütze mit Kinnriemen und Überzug, Litewka mit eingenähter Halsbinde, Trikotjacke, Stiefelhose mit Ledergamaschen, Schnürschuhe, Umhang von wasserdichtem grauen Manteltuch mit Kapuze, Feldflasche, Brotbeutel, Leibriemen mit Meldetasche. Tornister und Mantel wurden durch die Bagage transportiert.
XX. Zelt- und Schanzzeug
Seit 1892 (14.02.) gab es auch eine tragbare Zeltausrüstung, die über dem Mantel geschnallt wurde. Es handelte sich um eine Zeltbahn und Pflöcke in einem Zeltzubehörbeutel. Aus dieser Zeltausrüstung konnten Schutzdächer z.B. für 2 Mann oder auch Mannschaftszelte zusammengestellt werden.
Große Rundzelte wurden bei großen Truppenübungen benutzt wurden und mit der Bagage nachgefahren.
XXI Zur Bewaffnung : Handfeuerwaffen und Patronentaschen sowie Blankwaffen
Da das Zündnadelgewehr noch eine relativ geringe Schussweite aufwies und recht schwer war, wurde 1872 (22.03.) das Gewehr M 71 eingeführt. Es war von den Gebrüdern Mauser konstruiert worden.
Das Gewehr M 71/ 84 wurde als das für die Fußtruppen einheitliche Modell bestimmt. Mit dem Gewehr M 71 wurden Metallpatronen üblich. Es war 1,35 m lang und der Kaliber kleiner (11 mm).
Die Jäger bzw. Schützen und die Pioniere erhielten später die etwas kürzere Büchse M 71. Sie hatte nur einen Ring. Foto ohne Ort und Datum, um 1860.
Mit VO vom 09.11.1888 wurde das Gewehr M 88 eingeführt. Es gestattete das gleichzeitige Laden von 5 Patronen (in einem Rahmen). Hierfür war es mit einem Kasten ausgestattet.
Das Gewehr M 88 wurde durch das Modell M 98 abgelöst, welches ein wenig länger war. Die Patronen steckten nun in einem Metallstreifen. Fotoaufnahme 1908.
Seit 1896 wurde das Lederfutteral links vom Schloss der Feldbinde getragen.
Der Revolver wurde schließlich durch die Pistole 08 abgelöst.
Seit 1850 wurden kleine Patronentaschen üblich, die vorn an weißen (wie hier) oder schwarzen Schlaufen am Gürtel links und rechts neben dem Koppelschloss getragen wurden. Sie fassten jeweils 20 Patronen. War der Tornister unbepackt, wurde zumeist nur eine Patronentasche getragen. Das Modell 1874 nahm die Patronen einzelnen in Lederhülsen und nicht mehr in Päckchen auf. Sie war nach vorn zu öffnen.
1808 behielten die Offiziere den Degen. Der Degen im altpreußischen Stil hatte eine Lederscheide mit Beschlag aus Messing. Der Bügel der Waffe war vergoldet und der Griff mit Silberdraht umsponnen. Die Klinge war sechskantig.
Am Griff des Degens (bzw. Säbels) wurde ein silbernes mit schwarzer Seide durchwirktes Portepee an einem entsprechenden Band getragen.
Seit Anfang der 20iger Jahre waren die Quasten des Portepees geschlossen.
Der Degen wurde seit Einführung des Waffenrockes durch einen Schlitz links im Schoss gesteckt (A.K.O. vom 04.05.1843).
Ab 1888 (22.03.) wurde für alle Offiziere der Fußtruppen ein einheitliches Degenmodell eingeführt. Es zeigte einen in den Korb eingearbeiteten Adler und auf dem Griff den verschlungenen königlichen Namenszug.
Am 15.06.1905 wurde befohlen, dass zukünftig alle Stahlscheiden zu schwärzen bzw. dunkel zu färben sind. Seit 1910 (14.12.) fiel der untere Ring der Degenscheide fort. Der Grund hierfür war die Abschaffung des Schleppriemens.
Der IOD 89 Ausschnitte aus verschiedenen originalen Fotos).
XXII. Maschinengewehr-Kompanien
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