Uniformierung und Ausrüstung der Alten Armee - Kavallerie - Ulanen - Die Tschapka
Die Ulanen trugen die typische - auf polnische Vorbilder zurückgehende - schwarz lackierte Tschapka.
Dazu wurde - zu jedem Dienst - eine weiß-leinene Fangschnur getragen. Letztere bestand aus Schiebern, Spiegel und Quasten und war für Unteroffiziere weiß und schwarz. Die Wachtmeister der Garde-Formationen durften eine seidene Fangschnur (ab 1878, zuletzt Muster vom 30.10.1902) führen.
Sie wurde an einem Holzknebel bzw. einem Haken auf dem Deckel der Tschapka befestigt.
Die Tschapka hatte gewölbte Schuppenketten.
Zur Parade wurde ein hängender Haarbusch getragen. Dieser war weiß und für Unteroffiziere schwarz und weiß, sowie für die Trompeter von roter Farbe.
Zur Paradeuniform wurde auch die Tschapka mit einer Rabatte in der Abzeichenfarbe versehen.
Der Beschlag der Tschapka war unterschiedlich. Er entsprach stets der Knopffarbe der Ulanka.
Die Linien-Regimenter führten aber grundsätzlich den verkleinerten Linienadler.
Die preußischen Garde-Ulanen-Regimenter (1., 2. und 3.) führten den Gardeadler.
Das Ulanen-Regiment Großherzog Friedrich von Baden (Rhein.) Nr. 7 (Saarbrücken-St. Johann) erhielt am 16.06.1913 den silbernen Grenadier-Adler.
Die hannoverschen Ulanen-Regimenter Nr. 14 und 14 führten am Gardeadler ein Helmband mit der Aufschrift: PENINSULA WATERLOO GARZIA-HERNANDEZ.
Das Helmband war den genannten Formationen von Kaiser Wilhelm II. am 24.01.1899 verliehen worden.
Die Reserveoffiziere führten kein Vaterlandsbandeau, sondern ein aufgesetztes Kreuz. Die Auszeichnungsbänder blieben aber.
Die sächsischen, württembergischen und bayerischen Ulanen-Regimenter führten den für ihr Kontingent typischen Zierrat an der Tschapka.
Ehemals gab es noch einen Wachstuchüberzug zum Schutz der Kopfbedeckung gegen Witterungseinflüsse.
Die Manöverkappen waren ab 1884 weiß.
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