Uniformierung und Ausrüstung der Alten Armee - Kavallerie - Husaren - Regimenter - Die Leib-Husaren-Regimenter Nr. 1 und 2
Als Stiftungstag des 1. Leib-Husaren-Regiments Nr. 1 und des 2. Leib-Husaren-Regiments Nr. 2 galt der 09.08.1741.
Die 1. Leib-Husaren wurde am 16.10.1807 errichtet und als Stammtruppenteil galt das Husaren-Regiment v. Prittwitz Nr. 5 .
Garnisonen waren (1877) Langfuhr, Osterode und Stargardt.
Die Rekruten erhielt das Regiment aus den Bezirken der 3. und 4. Infanterie-Brigade.
Die Remonten stammten nach Haaber (S. 155) aus den Remonten Pr. Mark, Neuhoff-Ragnit, Iurgattschen und Brakupönen.
Die 2. Leib-Husaren wurden dann am 20.12.1808 in Oletzko aus dem vorgenannten Leib-Husaren-Regiment errichtet.
Nach Haber (S. 158) wurde das Regiment aus dem 4. Eskadronen starken 2. Bataillon des 1. Leib-Husaren Regiments errichtet. Die 4. Eskadron wurde aber 1815 zur Errichtung des 8. Husaren-Regiments abgegeben.
Garnisonen waren (1877) Posen und Lissa in Posen.
Die Uniform des 1. Leib-Husaren-Regiments bestand aus einem schwarzen Attila mit weißen bzw. silbernen Schnüren und weißen Knöpfen.
Der Pelz war ebenso schwarz mit einem hellgrauen Pelzbesatz. Das Futter war schwarz (oder weiß).
Der Pelz konnte über der Attila getragen werden oder er hing seitwärts über der linken Schulter.
Die Uniform des 2. Leib-Husaren-Regiments entsprach der des 1. Leib-Husaren-Regiments, der Kolpak der Pelzmütze war aber weiß.
Auf den Schulterschnüren befand sich aber - ab 1888 - ein gelb-metallenes V mit Krone. Es handelte sich um den Nameszug der Königin von Preußen (Victoria).
Auf den Achselklappen des Mantels befand sich kein Namenszug.
Die Säbeltasche war beim 2. Leib-Husaren-Regiment schwarz, wie bei den anderen Husaren-Regimentern.
Die Leib-Husaren-Regimenter Nr. 1 und 2 (beide Danzig-Langfuhr) trugen als Besonderheit auf der Pelzmütze einen weiß-metallenen Totenkopf unter dem Devisenband.
Bei den Offizieren war es ein versilberter Totenkopf.
Laut der Bekleidungs-Vorschrift für Offiziere und Sanitätsoffiziere des Königlich Preußischen Heeres (Berlin 1896) war der Totenkopf 11,5 cm breit und 9,5 cm hoch (S. 85).
Der Totenkopf nahm die gesamte Vorderseite der Pelzmütze ein.
Der Kolpak der Pelzmütze war bei den 1. Leib-Husaren rot. und beim 2. Leib-Husaren weiß.
Die Offiziere trugen an der Pelzmütze einen weißen Reiherbusch mit schwarzer Wurzel (ab 30.03.1861).
Auf der Kartusche des 1. Leib-Husaren-Regiments befand sich ein neusilberner Gardestern.
Die Säbeltasche der zuvor genannten Einheit war rot bezogen, hatte aber einen weißen Bortenbesatz.
Auch auf dem Säbel befand sich ein Totenkopf und ein Gardestern.
Laut Knötel/ Pietsch (Das Deutsche Heer. Friedensuniformen bei Ausbruch des Weltkrieges, S. 147) führten die führten die Offiziere des 2. Leib-Husaren-Regiments dieselben Säbel wie die Offiziere des 1. Leib-Husaren-Regiments.
Das Lederzeug (Koppel, Bandolier) war bei beiden Formationen weiß.
Die Wachtmeister des 1. Leib-Husaren-Regiments trugen auf der Brust des Attilas einen Tressenbesatz, der oberhalb des obersten und untersten Brustschnurbesatzes sowie in schräger Richtung - unter dem Schnurbesatz - von der Mitte der obersten bis zur Mitte der untersten Rosette verlief (Knötel/ Pietsch, Das Deutsche Heer, Textband, S. 145).
Die Wachtmeister des 2. Leib-Husaren-Regiments erhielten diese Brusttressen mit A.K.O. v. 21.05.1895.
Beide Regimenter hatten Pauken.
Die Lanzenflaggen für Unteroffiziere und Mannschaften waren beim 1. Leib-Husaren-Regiment schwarz mit einem aufgenähten weißen Totenkopf.
Beim 2. Leib-Husaren-Regiment waren diese weiß mit einem schwarzen Totenkopf, und zwar seit dem 15.06.1894.
Empfohlene Beiträge
Uniformierung und Ausrüstung der Alten Armee - Kavallerie - Kürassiere - Der Koller der Offiziere