Uniformierung und Ausrüstung der Alten Armee - Kavallerie - Husaren - Regimenter - Die Leib-Husaren-Regimenter Nr. 1 und 2

Offiziere der Leib-Husaren bei Lagebesprechung im Rahmen einer Felddienstübung. Im Hintergrund Unteroffiziere und Trompeter. Um 1900. Foto aus einem privaten Fotoalbum.

Als Stiftungstag des 1. Leib-Husaren-Regiments Nr. 1 und des 2. Leib-Husaren-Regiments Nr. 2 galt der 09.08.1741.

Kaiser Wilhelm II. in der Paradeuniform der Leib-Husaren. Originale Fotokarte.

Die 1. Leib-Husaren wurde am 16.10.1807 errichtet und als Stammtruppenteil galt das Husaren-Regiment v. Prittwitz Nr. 5 .

Garnisonen waren (1877) Langfuhr, Osterode und Stargardt.

Die Rekruten erhielt das Regiment aus den Bezirken der 3. und 4. Infanterie-Brigade.

Prinzessin Victoria Luise in der Uniform ihres Leib-Husaren-Regiments. Offizielle Fotokarte, gelaufen am 20.10.1910.

Die Remonten stammten nach Haaber (S. 155) aus den Remonten Pr. Mark, Neuhoff-Ragnit, Iurgattschen und Brakupönen.

Der Kronprinz in der Uniform der Leib-Husaren. Originale offizielle Fotokarte vor 1914.

Die 2. Leib-Husaren wurden dann am 20.12.1808 in Oletzko aus dem vorgenannten Leib-Husaren-Regiment errichtet.

Nach Haber (S. 158) wurde das Regiment aus dem 4. Eskadronen starken 2. Bataillon des 1. Leib-Husaren Regiments errichtet. Die 4. Eskadron wurde aber 1815 zur Errichtung des 8. Husaren-Regiments abgegeben.

Garnisonen waren (1877) Posen und Lissa in Posen.

Studioaufnahme eines Leib-Husaren (2. Leib-Husaren). Fotograf: Mirska/ Posen. Getragen wird hier nur die Attila. Die 1. und 2. Leib-Husaren hatten aber - wie viele andere Husaren-Regimenter - Attila und Pelz. Letztere wurden am 24.12. 1895 (1. Leib-Husaren-Regiment) bzw. 18.01.1896 (2. Leib-Husaren-Regiment) wieder eingeführt.

Die Uniform des 1. Leib-Husaren-Regiments bestand aus einem schwarzen Attila mit weißen bzw. silbernen Schnüren und weißen Knöpfen.

Der Pelz war ebenso schwarz mit einem hellgrauen Pelzbesatz. Das Futter war schwarz (oder weiß).

Der Pelz konnte über der Attila getragen werden oder er hing seitwärts über der linken Schulter.

Kronprinz und die Kronprinzessin an der Spitze des 2. Leib-Husaren-Regiments. Originale Fotopostkarte vor 1914.

Die Uniform des 2. Leib-Husaren-Regiments entsprach der des 1. Leib-Husaren-Regiments, der Kolpak der Pelzmütze war aber weiß.

Auf den Schulterschnüren befand sich aber - ab 1888 - ein gelb-metallenes V mit Krone. Es handelte sich um den Nameszug der Königin von Preußen (Victoria).

Auf den Achselklappen des Mantels befand sich kein Namenszug.

Die Säbeltasche war beim 2. Leib-Husaren-Regiment schwarz, wie bei den anderen Husaren-Regimentern.

Leib-Husar (1. Leib-Husaren) in Paradeuniform. Originale CDV. Fotograf: Carl Hess/ Langfuhr.

Die Leib-Husaren-Regimenter Nr. 1 und 2 (beide Danzig-Langfuhr) trugen als Besonderheit auf der Pelzmütze einen weiß-metallenen Totenkopf unter dem Devisenband.

Bei den Offizieren war es ein versilberter Totenkopf.

Husar und Offizier aus dem 2. Husaren-Regiment (genannt 2. Leib-Husaren-Regiment). 1835. Tafel aus der Uniformkunde von Knötel, Band IX, Nr. 39. Hier noch vor Einführung der Pelzmütze.

Laut der Bekleidungs-Vorschrift für Offiziere und Sanitätsoffiziere des Königlich Preußischen Heeres (Berlin 1896) war der Totenkopf 11,5 cm breit und 9,5 cm hoch (S. 85).

Der Totenkopf nahm die gesamte Vorderseite der Pelzmütze ein.

Husar aus dem 1. Leib-Husaren-Regiment um 1866. Zigarettenbild. Farbige Zeichnung von Knötel d. J.

Der Kolpak der Pelzmütze war bei den 1. Leib-Husaren rot. und beim 2. Leib-Husaren weiß.

Die Offiziere trugen an der Pelzmütze einen weißen Reiherbusch mit schwarzer Wurzel (ab 30.03.1861).

Leib-Husar (1. Leib-Husaren) mit Pelzmütze und angezogenem Pelz. Fotograf: Enst Raschke/ Langfuhr. Vor 1914.

Auf der Kartusche des 1. Leib-Husaren-Regiments befand sich ein neusilberner Gardestern.

Die Säbeltasche der zuvor genannten Einheit war rot bezogen, hatte aber einen weißen Bortenbesatz.

Auch auf dem Säbel befand sich ein Totenkopf und ein Gardestern.

Offizier der Leib-Husaren. Zeichnung des Verfassers.

Laut Knötel/ Pietsch (Das Deutsche Heer. Friedensuniformen bei Ausbruch des Weltkrieges, S. 147) führten die führten die Offiziere des 2. Leib-Husaren-Regiments dieselben Säbel wie die Offiziere des 1. Leib-Husaren-Regiments.

Das Lederzeug (Koppel, Bandolier) war bei beiden Formationen weiß.

Der besondere Tressenebsatz der Wachtmeister der 1. und 2. Leib-Husaren. (Zeichnung von Paul Pietsch).
Offiziere der Leib-Husaren bei Lagebesprechung im Rahmen einer Felddienstübung. Um 1900. Foto aus einem privaten Fotoalbum.

Die Wachtmeister des 1. Leib-Husaren-Regiments trugen auf der Brust des Attilas einen Tressenbesatz, der oberhalb des obersten und untersten Brustschnurbesatzes sowie in schräger Richtung - unter dem Schnurbesatz - von der Mitte der obersten bis zur Mitte der untersten Rosette verlief (Knötel/ Pietsch, Das Deutsche Heer, Textband, S. 145).

Die Wachtmeister des 2. Leib-Husaren-Regiments erhielten diese Brusttressen mit A.K.O. v. 21.05.1895.

Das Trompeterkorps eines der Leib-Husaren-Regimenter. Um 1900. Foto aus einem privaten Fotoalbum.

Beide Regimenter hatten Pauken.

Leib-Husaren bei einer Felddienstübung. Fußgefecht. Um 1900. Foto aus einem privaten Fotoalbum.

Die Lanzenflaggen für Unteroffiziere und Mannschaften waren beim 1. Leib-Husaren-Regiment schwarz mit einem aufgenähten weißen Totenkopf.

Beim 2. Leib-Husaren-Regiment waren diese weiß mit einem schwarzen Totenkopf, und zwar seit dem 15.06.1894.

Verschiedene Husaren. Der zweite von Links ist ein Leib-Husar. Originale Fotokarte.
Standarte des 1. Leib-Husaren-Regiments Nr. 1. Zigarettenbild aus der Serie: Bulgaria - Fahnenbilder Nr. 74.

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