Uniformierung und Ausrüstung der Alten Armee - Kavallerie - Kürassiere - Der Koller der Offiziere
Die Kürassier-Offiziere trugen auch den Koller.
Dieser bestand aus weißem Satin oder Düffel oder Kirsey oder Eskimo.
Es handelte sich um einen Schoßrock mit fünfzehn Haken und Oesen, er wurde also nicht mittels Knöpfen geschlossen.
Der Kragen war geschweift geschnitten, vorn flach abgerundet. Derselbe war von Grundtuch, hatte aber farbige Patten. Diese sollten nicht mehr als 3/8 der gesamten Weite des Kragen einnehmen.
Die vorgenannten Patten, die schwedischen Ärmelaufschläge, die Vorstöße an den Ärmel- und Rückennähten sowie an den Taschenleisten sowie das Unterfutter der Epauletten zeigte die jeweilige Abzeichenfarbe des Regimentes.
Während der Koller der Mannschaften vorn herunter, am Kragen und an den Ärmelaufschlägen einen Bortenbesatz hatte, zeigte der Koller der Offiziere hier eine gemusterte Borte.
Diese war golden oder silbern, je nach der Farbe der jeweiligen Knopffarbe.
Die Tresse zeigte zwei seidenen Streifen in der entsprechenden Abzeichenfarbe.
Die Tresse sollte auf den Koller so aufgebracht werden, dass seitlich noch 0,3 cm der Grundfarbe zu sehen war.
Die gelben bzw. silbernen Knöpfe waren gewölbt.
Der Koller hatte eine weißes Schoßfutter, das Futter der Ärmel war hell.
Bei dem Kürassier-Regiment Nr. 1 waren Kragenpatten, Aufschläge, Epaulettenhalter/ Unterfutter aus Sammet.
Bei dieser Einheit war auch das Schoßfuuter aus schwarzem Tuch.
Zu Pferde durften die Schöße aufgehakt getragen werden, nicht aber bei Paraden.
Quelle: Bekleidungsvorschrift der Offiziere und Sanitätsoffiziere der Kgl. Preuss. Heeres (Berlin 1906).