Szenen des Krieges - Märsche

Dem Transport in das Kriegsbereich folgten regelmäßig lange Märsche an die Front. In dem autobiographischen Roman: Krieg beschreibt der Autor (Ludwig Renn, in Wirklichkeit: Arnold Friedrich Vieth von Golßenau, 22.04.1889, + 21.07.1979) dies wie folgt: " Am nächsten Tag begannen die Märsche. Die Tage waren heiß, und wir waren nicht ans Gebirge gewöhnt. In den ersten Tagen blieben viele an der Straße liegen,im Schatten einer Eberesche, mit aufgerissenem Rock und dem Taschentuch auf dem Kopf. Dann gewöhnten sie sich daran. Wir überschritten mehrere Höhenzüge und tauchten in ein tiefes Tal. Jenseits ging es in einem Birkengrund steil aufwärts. Schon von den Höhen, von denen wir kamen, hatte wir gesehen, dass dass Dorf, nach dem wir sollten, auf der höchsten Kuppe lag. Die ersten Märsche waren kurz gewesen. Heute mutete man uns schon eine große Leistung zu" (Ausgabe Berlin und Weimar 1979, S. 16).

Abbildung oben: Soldaten auf dem Marsch. Foto: W. Braemer/ Berlin. Um 1914/15.

Abbildung unten: Infanterie durchquert eine französische Ortschaft. Fotokarte, gelaufen am 30.10.1915.

Marschkolonne in winterlicher Landschaft. Originale undatierte Fotokarte. Um 1916/17.
Reserve bzw. Ersatz auf dem Weg zur Front durchquert Ortschaft im Westen. Originale Fotokarte, gelaufen am 09.10.1917, Interessant ist die Tragweise der Gewehre.

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