Uniformierung und Ausrüstung der Alten Armee - Kavallerie - Kürassiere - Der Kürass
Der Kürass gab den Kürassieren nicht nur den Namen, sondern zeichnete sie auch als Angehörige der schweren Kavallerie aus und war ein letzter Abglanz des Rittertums. Die aus Brust- und Rückenpanzer bestehenden Kürasse der Mannschaften bestanden aus Eisen und waren mit grauer Leinwand gefüttert. Im Futter des Vorderteiles befand sich eine Tasche für die Feldmütze.
Während die meisten Linien-Regimenter Kürasse aus hellpoliertem Eisen mit messingenen Schuppen hatten, trugen das Regiment der Gardes du Corps, das Garde-Kürassier-Regiment und das Kürassier-Regiment Nr. 6 besondere Modelle mit Platten aus Tombak bzw. Messing. Die Kürasse waren derart mit Platten belegt, dass das Eisen als Rand frei blieb.
Beide Teile wurden durch untere Riemen verbunden. Diese waren jeweils am Rückenteil befestigt. Ergänzend hielten oben - über die Schulter gelegte - metallene mit Schuppen belegte Lederriemen beide Stücke zusammen.
Die Offiziere trugen leichtere Modelle.
Seit 1888 gehörte der Kürass nicht mehr zur Feldausrüstung, sondern wurde nur noch zu Paraden oder zu Ehrendiensten getragen