Die Kaiserliche Marine- SMS-Seeadler - Fotonachlass
Das Schiff I. - Grunddaten
Die S.M.S. Seeadler war ein kleiner ungeschützter Kreuzer der Kaiserlichen Marine und gehörte zur sogenannten Bussard-Klasse.
Ursprünglich sollte das Schiff SMS Kaiseradler heißen, dies wurde aber dann in SMS Seeadler umgeändert.
Gebaut auf der Kaiserlichen Werft Danzig erfolgte am 02.02.1892 in Danzig der Stapellauf.
Das Schiff hatte eine Länge von 82 m, eine Breite von 12,7 m bei einem Tiefgang von 5,30 m.
Die Wasserverdrängung betrug 1630 Tonnen und die maximale Geschwindigkeit war maximal 15 Knoten.
Die Bewaffnung bestand aus 8 x 10,5 cm Schnellfeuerkanonen, 5 x 3,7 cm Revolverkanonen und 2 Torpedo (35 cm).
Das Schiff II. - Einsatz und Schicksal
Die S.M.S. Seeadler wurde am 15.03.1893 in Dienst gestellt.
Der Einsatz des Schiffes stellt sich bis 1914 verkürzt wie folgt dar:
1893 – Reise nach Amerika anlässlich der 400-Jahrfeier der Entdeckung Amerika.
1893 – anschließend Rückkehr über die Azoren, durch das Mittelmeer und den Suezkanal und Übernahme des Einsatzgebietes auf der Ostafrikanischen Station und Beteiligung an den Kämpfen gegen Sklavenhändler in Kilwa (Ostafrika).
1893 – Übernahme von Flüchtlingen vor dem Aufstand in Portugiesisch-Ostafrika (Mosambik) und anschließend (bis Anfang des Jahres 1895) Einsatz zum Schutz der Küste Deutsch-Ostafrikas und wirtschaftlichen Interessen des Kaiserreichs.
1895 – ab Ende Mai wieder Stationsdienst vor der ostafrikanischen Küste.
1895 - Ende des Jahres wurde der Einsatz des Schiffes durch die Auseinandersetzungen zwischen der britischen Kapkolonie und den zwei unabhängigen Burenrepubliken beeinflusst.
1896 – im Mai Rückkehr des Schiffes in das ostafrikanische Stationsgebiet.
1897 – Anfang des Jahres Reparatur in Kapstadt und anschließende Rückkehr in das bisherige Einsatzgebiet.
1897 - Anfang Mai verließ die SMS Seeadler Ostafrika und kehrte nach Danzig zürck. Dort wurde das außer Dienst gestellt anschließenden umgebaut.
1899 - Anfang Oktober wurde die SMS Seeadler wieder in den Dienst gestellt wurde in der Südsee als neues Stationsgebiet beordert.
1899 - Einsatz im neuen Stationsgebiet und dort mehrwöchige Kreuzfahrt
1900 - ab Mitte Juli (Ausbruch des Boxeraufstandes) wurde die S.M.S. Seeadler nach Tsingtau beordert und dem ostasiatischen Kreuzergeschwader eingegliedert. Bis
1902 - Einsatz in verschiedenen chinesischen Häfen und
1904 - in Kiautschou.
1905 -geplante Rückkehr in in das Stationsgebiet in der Südsee, aber in der Folge des Maji-Maji-Aufstandes Rückkehr nach Ostafrika. Hier auch Einsatz an Land (Ssamanga).
1907 - Einsatz im ostafrikanischen Stationsgbiet.
1908 - Überholung in Kapstadt.
1914 - Anfang Januar Heimreise nach Deutschland. Ankunft Mitte März (18.03.) in Kiel.
Der Werdegang der SMS Seeadler endete 1914 als Minenhulk in Wilhelmshaven. Das Schiff wurde im Jahre 1917 (19.04.) durch eine Explosion völlig zerstört.